Berlin. Immer weniger Menschen flüchten nach Europa. Trotz der Zahlen bleibt die Lage fragil. Und Deutschland ist Hauptzielland in der EU.

Die Zahl der Asylbewerber in der EU geht weiter deutlich zurück – trotz der leicht steigenden Flüchtlingszahlen auf der Balkanroute. Nach Informationen unserer Redaktion stellten von Januar bis Ende April 2018 rund 176.000 Flüchtlinge erstmals einen Asylantrag.

Das entspricht einem Rückgang von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2017 war die Zahl der Asylbewerber in der EU bereits um 50 Prozent gesunken. Am Dienstag werden die EU-Innenminister in Luxemburg über die Entwicklung der Migrationsbewegung beraten.

Die wichtigsten Herkunftsländer von Flüchtlingen sind EU-weit Syrien, Irak und Afghanistan. Auffallend ist ein erheblicher Anstieg der Anträge von Menschen aus Venezuela: Von Januar bis April waren es bereits 6400, mit steigender Tendenz. Etwa genau so viele Asylbewerber kamen aus Georgien in die EU, hier zeigt der Trend aber nach unten.

Lage bleibt dennoch fragil

Die Daten stammen aus dem EU-Frühwarn- und Vorsorgesystem, in das alle Mitgliedstaaten ihre Zahlen zur aktuellen Asylentwicklung einspeisen, und sind als vorläufig gekennzeichnet; kleinere Änderungen sind in späteren Statistiken noch möglich. Nach Einschätzung der EU-Kommission bleibt die Lage trotz der rückläufigen Asylbewerberzahlen fragil – der Migrationsdruck halte an, heißt es in der Kommission.

Die Entwicklung in Deutschland entspricht dem europaweiten Trend: Nach Zahlen des

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sank die Zahl der Asylerstanträge in den ersten vier Monaten ebenfalls um 20 Prozent auf 56.100 – Deutschland bleibt mit einem Anteil von 31 Prozent Hauptzielland der Asylbewerber in der EU. (FMG)