Luxemburg. Justizministerin Barley ist nicht zufrieden mit der Reaktion von Facebook auf die Weitergabe von Daten. Es fehle die Vertrauensbildung.

Bundesjustizministerin Katarina Barley hat das soziale Netzwerk Facebook für sein

. „Wir sehen, dass die Konsequenzen daraus noch nicht genügend gezogen worden sind“, sagte die SPD-Politikerin am Montag vor einem Treffen der EU-Justizminister in Luxemburg.

„Dass jetzt zum Beispiel wieder Gesichtserkennung eingeführt wird, ist nicht gerade eine vertrauensbildende Maßnahme.“ Zudem sei noch immer unklar, inwieweit europäische und deutsche Nutzer von dem Datenleck mit Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern betroffen seien.

Mit Algorithmen werden Menschen in Schubladen gesteckt

Der

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war auf Betreiben der deutschen Ministerin auf die Tagesordnung der Justizminister gekommen. Barley sprach sich am Montag für eine Kontrolle der Algorithmen des sozialen Netzwerks aus.

mit denen Menschen in Schubladen gesteckt werden können. Und es ist wichtig, dass sowohl die Staaten als auch die Betroffenen selbst wissen, nach welchen Kriterien das erfolgt.“

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    Zudem müsse es – wie beim Telefonieren auch – möglich sein, über verschiedene Anbieter miteinander zu kommunizieren. „Das wäre aus meiner Sicht ein guter Weg, um Marktmacht zu brechen und um datenschutzfreundlicheren Unternehmen (...) eine Chance zu geben.“

    „NYT“: Facebook tauscht Daten mit Apple und Co.

    Zeitgleich zu Barleys Kritik erschien eine Recherche der „New York Times“, die berichtete, dass Facebook sich offenbar an einem regen Datenaustausch mit Firmen wie Samsung, Microsoft, BlackBerry, Amazon und Apple beteiligt, die die Endabnehmergeräte von Apps wie Facebook herstellen. Demnach tauschen die Firmen untereinander in großem Stil Daten über Nutzer aus, darunter etwa Freundeslisten, Beziehungsstatus, Alter, Religion und Herkunft. (dpa/aba)