Berlin. Seit 2013 haben Zehntausende ausländische Pflegekräfte in Deutschland ihre Arbeit aufgenommen. Kritiker sehen aber weiter Barrieren.

Die Zahl der ausländischen

Auch interessant

in Deutschland hat sich nach Daten der Bundesregierung seit 2013 fast verdoppelt. Das geht aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor, die der „Passauer Neuen Presse“ (Montag) vorliegt.

2017 waren demnach 128.000 Pflegerinnen und Pfleger aus dem Ausland sozialversicherungspflichtig in der Kranken- und Altenpflege angestellt. Hinzu kamen knapp 6000 geringfügig Beschäftigte. Im Jahr 2013 hatte die Zahl noch bei 74.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und 5300 geringfügig Beschäftigten gelegen.

Hälfte der ausländischen Pflegekräfte aus der EU

Demnach stammt die Hälfte der ausländischen Pflegekräfte (66.000) aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat. 18.000 Pflegerinnen und Pfleger kommen aus Balkan-Ländern, knapp 7000 aus osteuropäischen Drittstaaten. 3500 Pflegerinnen und Pfleger kommen aus Asylherkunftsländern.

Spahn hält wegen Milliardendefizit höhere Pflegebeiträge für möglich

weitere Videos

    AfD-Gesundheitspolitiker Brandner beklagte in diesem Zusammenhang Barrieren für ausländische Pflegekräfte. „Wenn ausländische Pfleger nach Deutschland kommen möchten, dann sollten keine unnötigen Barrieren geschaffen und ihr Engagement unterstützt werden“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Es sei unbefriedigend, dass viele hiesige Unternehmen keine ausländischen Fachkräfte einstellen könnten, weil sie immer wieder an bürokratischen Hürden wie etwa Visabestimmungen scheiterten.

    Durch bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung müsse primär versucht werden, die Stellen in Krankenhäusern und Altenheimen mit Fachkräften aus Deutschland zu besetzen, sagte Brandner. (dpa)