Berlin. In Syrien sind die Spannungen zwischen Israel und dem Iran so hoch wie nie. Europäer müssten als Makler in den ­Konflikt einsteigen.

Es liegt schon lange etwas in der Luft. In Syrien sind die

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so hoch wie nie. Es ist eine fatale Automatik aus Provo­kation, Angriff und Gegenangriff, die zum Krieg führen könnte.

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. Die Regierung in Jerusalem reagiert mit massiven Vergeltungsaktionen. Ajatollahs in Teheran drohen daraufhin mit der Zerstörung Israels.

Hisbollah-Einheiten kämpfen an der Seite Assads

Beim internationalen

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scheint der Iran zwar alle Bedingungen erfüllt zu haben. Doch im Nahen Osten spielt das Mullah-Regime zunehmend die Rolle eines hochdestruktiven Unruhestifters.

Seit Jahren ist Teheran aktive Kriegspartei im syrischen Schlamassel. Revolutionsgardisten, schiitische Milizen und ­Hisbollah-Einheiten kämpfen an der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Sie bauen ihre ­mili­tärischen Basen aus. Und sie provozieren Israel nicht nur mit Worten, sondern auch mit Drohnen- und ­Raketenattacken.

­Wladimir Putin könnte auf den Iran Druck aufbauen

In der aufgeheizten Region kommt es nun nicht auf Krisenverschärfung, sondern auf Deeskalation an. Es schlägt die Stunde der EU, die sich in Sonntagsreden gern als wichtige politische Kraft darstellt, bisher allerdings außer Appellen wenig bewirkt hat. Dennoch müssten die Europäer als ehrliche Makler in den ­Konflikt einsteigen. Diplomatie ist mühsam, langwierig und oft frustrierend.

Merkel - Zukunft des Iran-Atomabkommen ohne USA unsicher

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    Doch inmitten von außer Kontrolle geratenen Streithähnen muss einer dies tun. Den größten Hebel hätte indessen Russlands Präsident ­Wladimir Putin. Er verfügt über gute Drähte zum Iran, zu Syrien und Israel. Er könnte Druck aufbauen und ­Teheran dazu bewegen, die Revolutionsgardisten und schiitischen Milizen aus Syrien abzuziehen. Das wäre allerdings ein Stück konstruktiver Staatskunst, die ­Putin bislang nicht gezeigt hat.