Berlin. Wegen der angespannten Situation in Jerusalem empfiehlt das Auswärtige Amt Besuchern Wachsamkeit. Sie sollten die Altstadt meiden.

Das Auswärtige Amt rät Israel-Reisenden angesichts der bevorstehenden Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem zur besonderen Wachsamkeit. Das Ministerium empfiehlt, von diesem Freitag bis einschließlich kommenden Dienstag von Besuchen der Altstadt Jerusalems „möglichst abzusehen“.

Reisende vor Ort wurden um besondere Vorsicht gebeten, insbesondere in der Altstadt, dem Tempelberg/Haram al-Scharif und deren Umgebung am Damaskustor und den übrigen Altstadttoren sowie in den an die Altstadt angrenzenden Stadtvierteln. „In diesen Gebieten kann es, wie in der Vergangenheit, jederzeit zu gewaltsamen Ausschreitungen kommen“, heißt es auf der Internetseite des Ministeriums.

Palästinensischer Generalstreik ausgerufen

Das Auswärtige Amt verweist darauf, dass am Montag die US-Botschaft in Jerusalem offiziell eröffnet werden soll. Aus Protest dagegen sei ein palästinensischer Generalstreik ausgerufen worden. „Gewalttätige Ausschreitungen in Jerusalem, dem Westjordanland und im Gaza-Streifen sind nicht auszuschließen.“

US-Einrichtungen sollten an diesem Tag gemieden werden. Nach dem gregorianischen Kalender sei am 14. Mai zudem der 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels; am 15. Mai 2018 werde auf palästinensischer Seite der Tag der Nakba (Katastrophe) begangen. „Mit einer Verschärfung der Sicherheitslage muss gerechnet werden.“ (rtr)