Stuttgart. Ein Asylbewerber aus Ellwangen hat Beschwerde beim Verwaltungsgericht in Mannheim eingereicht. Und will womöglich noch weiter klagen.

Der in einer Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen festgenommene Asylbewerber aus Togo versucht mit allen juristischen Mitteln, seine Abschiebung nach Italien zu verhindern. Sein Anwalt reichte eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichthof in Mannheim ein, wie Rechtsanwalt Engin Sanli am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Damit geht er gegen den vom Verwaltungsgericht Stuttgart abgelehnten Eilantrag vor. Dieses hatte am Dienstag den Weg für eine Überstellung nach Italien frei gemacht.

Anwalt will zur Not Bundesverfassungsgericht einschalten

Der erstinstanzliche Beschluss sei unanfechtbar, erklärte ein Sprecher des Verwaltungsgerichtshofs. Unzulässige Rechtsmittel werden im Allgemeinen abgelehnt. Bis wann der vierte Senat des Verwaltungsgerichtshofs eine Entscheidung treffen wird, war zunächst unklar. Der Anwalt des Togoers kündigte an, in einem weiteren Schritt eventuell das Bundesverfassungsgericht anrufen zu wollen.

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    der Flüchtlingsunterkunft gescheitert war. Als der Mann schließlich festgenommen wurde, hatte sein Anwalt beantragt, die geplante Abschiebung nach Italien aufzuheben.

    Der 23-Jährige müsse das Asylverfahren von Italien aus betreiben. (dpa)