Berlin. Die Wartezeiten für Patienten beim Psychotherapeuten sind aktuell zu lange. Deshalb will Gesundheitsminister Spahn jetzt auch handeln.

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(CDU) drängt den Gemeinsamen Bundesausschuss zu raschen Reformen bei der Bedarfsplanung für Psychotherapie. „Wir haben den G-BA damit beauftragt, bei der Bedarfsplanung notwendige Anpassungen für eine bedarfsgerechte Versorgung im Sinne der betroffenen Patientinnen und Patienten zu treffen“, sagte Spahn unserer Redaktion. „Ich erwarte, dass der G-BA hier jetzt zügig voran kommt.“

Der Gemeinsame Bundesausschuss ist das oberste Beschlussgremium der Selbstverwaltung von Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten, Krankenhäusern und Krankenkassen.

Durch eine Anpassung solle der Bedarf besser abgebildet und eine flächendeckende, wohnortnahe Versorgung erreicht werden. Hintergrund der Forderung ist eine Untersuchung der Bundespsychotherapeutenkammer, die zeigt, dass Patienten im Schnitt fünf Monate auf den Beginn einer Therapie warten müssen.

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    Dass gesetzliche Regelungen für die Terminvergabe durch Terminservicestellen seit April 2017 auch für die Vermittlung von Therapie-Terminen gelten, sei ein erster Schritt, erklärte Spahn. „Wenn es da bei den Terminvergaben und den Wartezeiten - auch in der Psychotherapie - hakt, müssen wir das rasch ändern.“ (thm)