Moskau. Videos aus russischen Wahllokalen sollen Manipulationen zeigen. Derweil steht das vorläufige Endergebnis fest: 76,6 Prozent für Putin.

Auf zahlreichen Videos, die im Netz kursieren, soll zu sehen sein, wie mehrfach Stimmzettel bei der

Auch interessant

abgegeben werden. Sowohl Wähler als auch Mitarbeiter der Wahllokale sollen dabei beobachtet worden sein, wie sie mehrere Zettel in Wahlurnen werfen. Die Echtheit der Videos kann nicht überprüft werden. Zudem waren zwar in vielen, aber nicht allen Lokalen Kameras installiert. Opposition und Nichtregierungsorganisationen meldeten jedoch Hunderte Unregelmäßigkeiten.

Die Bewegung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, die nach eigenen Angaben rund 33.000 Beobachter in die Wahlbüros entsandt hatte, meldete beobachtete Manipulationen. Besonders betroffen gewesen sein sollen Moskau und die umliegende Region, St. Petersburg und Baschkirien im Ural.

Putin tritt vierte Amtszeit mit überwältigender Mehrheit an

weitere Videos

    Nawalny und seine Helfer dokumentierten Manipulationen

    Ein von Nawalny auf seiner Website veröffentlichtes Video zeigt offenbar, wie in einem Wahllokal im Osten Russlands gefälschte Stimmzettel in die Wahlurnen gestopft wurden. Die Polizei war massiv gegen Anhänger Nawalnys vorgegangen, der zu einem Boykott aufgerufen hatte.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Insgesamt waren zur Wahl rund 145.000 Wahlbeobachter aus dem In- und Ausland im Einsatz. Oppositionelle Wahlbeobachter beklagten, dass sie an vielen Orten nicht in die Wahllokale durchgelassen wurden.

    Wladimir Putin beim rituellen Eisbad

    Der russische Präsident Wladimir Putin begibt sich mutig am Seligersee in Svetlitsa (Russland) in der Nähe des Nilow-Klosters in ein Eisloch. Heute sind in Russland wieder Hunderttausende Menschen im Eiswasser untergetaucht, um das kirchliche Fest der Taufe Jesu zu feiern.
    Der russische Präsident Wladimir Putin begibt sich mutig am Seligersee in Svetlitsa (Russland) in der Nähe des Nilow-Klosters in ein Eisloch. Heute sind in Russland wieder Hunderttausende Menschen im Eiswasser untergetaucht, um das kirchliche Fest der Taufe Jesu zu feiern. © dpa | Alexei Druzhinin
    Mit einem Schaffellmantel und passenden Stiefeln geht es für den Präsidenten am Morgen in Richtung Eisbad.
    Mit einem Schaffellmantel und passenden Stiefeln geht es für den Präsidenten am Morgen in Richtung Eisbad. © dpa | Alexei Druzhinin
    Mit nackter gestählter Brust bekreuzigt sich Putin im Eiswasser.
    Mit nackter gestählter Brust bekreuzigt sich Putin im Eiswasser. © dpa | Alexei Druzhinin
    Und auch dieser Herr nimmt an dem traditionellem Eisbad bei einer ungefähren Außentemperatur von minus 40 Grad Celsius teil.
    Und auch dieser Herr nimmt an dem traditionellem Eisbad bei einer ungefähren Außentemperatur von minus 40 Grad Celsius teil. © REUTERS | ILYA NAYMUSHIN
    Mit dem Sprung in Teiche, Flüsse oder eigens aufgestellte Becken erinnern Gläubige zum orthodoxen Dreikönigstag (Epiphanias) am 19. Januar an die Taufe Jesu. Dieser Gläubige nutzt die ukrainische Flagge als Segel, um in Kiew (Ukraine) ins Wasser zu springen.
    Mit dem Sprung in Teiche, Flüsse oder eigens aufgestellte Becken erinnern Gläubige zum orthodoxen Dreikönigstag (Epiphanias) am 19. Januar an die Taufe Jesu. Dieser Gläubige nutzt die ukrainische Flagge als Segel, um in Kiew (Ukraine) ins Wasser zu springen. © REUTERS | VALENTYN OGIRENKO
    Priester führen durch die Zeremonie.
    Priester führen durch die Zeremonie. © REUTERS | ILYA NAYMUSHIN
    Russisch-orthodoxe Gläubige waschen sich bei den traditionellen Eisbädern symbolisch von ihren Sünden rein. Das von Geistlichen gesegnete Wasser soll Geist und Seele läutern.
    Russisch-orthodoxe Gläubige waschen sich bei den traditionellen Eisbädern symbolisch von ihren Sünden rein. Das von Geistlichen gesegnete Wasser soll Geist und Seele läutern. © REUTERS | ILYA NAYMUSHIN
    Der 19. Januar ist einer der höchsten Feiertage der russisch-orthodoxen Kirche.
    Der 19. Januar ist einer der höchsten Feiertage der russisch-orthodoxen Kirche. © REUTERS | ILYA NAYMUSHIN
    Die niedrigen Temperaturen halten augenscheinlich nicht von dem Ritual ab.
    Die niedrigen Temperaturen halten augenscheinlich nicht von dem Ritual ab. © REUTERS | VALENTYN OGIRENKO
    Die Eisbäder haben vielerorts die Form eines Kreuzes.
    Die Eisbäder haben vielerorts die Form eines Kreuzes. © REUTERS | VALENTYN OGIRENKO
    Das Eisbad gehört zu den beliebtesten und zugleich extremsten orthodoxen Traditionen.
    Das Eisbad gehört zu den beliebtesten und zugleich extremsten orthodoxen Traditionen. © REUTERS | MAXIM SHEMETOV
    Schnell raus aus dem eisigen Wasser – denken sich wohl diese drei Frauen in Kiew.
    Schnell raus aus dem eisigen Wasser – denken sich wohl diese drei Frauen in Kiew. © REUTERS | VALENTYN OGIRENKO
    An diesen Tagen im Januar wird es für gewöhnlich immer frostiger. Der extreme Temperatursturz wird auch „Epiphanias-Frost“ genannt.
    An diesen Tagen im Januar wird es für gewöhnlich immer frostiger. Der extreme Temperatursturz wird auch „Epiphanias-Frost“ genannt. © REUTERS | ILYA NAYMUSHIN
    Im russischen Novosibirsk geht es für diesen jungen Mann nur mit Schlappen und Badehose ins eisige Wasser.
    Im russischen Novosibirsk geht es für diesen jungen Mann nur mit Schlappen und Badehose ins eisige Wasser. © dpa | Ilnar Salakhiev
    Ein russischer orthodoxer Gläubiger bekreuzigt sich.
    Ein russischer orthodoxer Gläubiger bekreuzigt sich. © dpa | Dmitri Lovetsky
    Starke Szenerie auch im russischen Tyarlevo.
    Starke Szenerie auch im russischen Tyarlevo. © dpa | Dmitri Lovetsky
    Vor dem Spektakel war Eishacken angesagt.
    Vor dem Spektakel war Eishacken angesagt. © REUTERS | ILYA NAYMUSHIN
    1/17

    Nach vorläufigem Endergebnis hat Kremlchef Wladimir Putin die Präsidentenwahl in Russland mit 76,6 Prozent der Stimmen gewonnen. Es ist das beste Ergebnis seiner bisherigen Karriere. Damit bleibt der 65-Jährige wie erwartet für sechs weitere Jahre im Amt.

    Wahlergebnis keine Überraschung

    Auch interessant

    die anderen sieben Kandidaten hatten keine Aussicht auf Erfolg. Den zweiten Platz erreichte der Kommunist Pawel Grudinin mit 11,8 Prozent, dahinter lag der Rechtspopulist Wladimir Schirinowski mit 5,6 Prozent. Für die liberale TV-Journalistin Xenia Sobtschak stimmten 1,6 Prozent, vier weitere Kandidaten erhielten noch weniger Stimmen.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Nach Angaben der Wahlleiterin Ella Pamfilowa stimmen 67 Prozent der Wahlberechtigten ab. Im Jahr 2012 lag die Wahlbeteiligung bei 64,3 Prozent.

    Heiko Maas: Kein fairer politischer Wettbewerb

    Bundesaußenminister Heiko Maas kritisierte den Ablauf der Präsidentschaftswahl in Russland. Das Ergebnis sei genauso wenig überraschend gewesen wie die Umstände der Abstimmung, sagte Maas am Montag vor einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. „Von einem fairen politischen Wettbewerb kann sicher nicht in allen Punkten die Rede sein.“ Die Tatsache, dass die Wahl auch auf dem völkerrechtswidrig annektiertem Gebiet der Krim stattgefunden habe, sei nicht akzeptabel. (dpa)

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung