Berlin. Zum Neujahrsfest Newroz wollen Kurden auch in Deutschland gegen Krieg demonstrieren. Doch um was ging es ursprünglich bei dem Fest?

Nach langem Streit um die Genehmigung von Demonstrationen zum kurdischen Neujahrsfest Newroz hat die Stadt Hannover am Mittwoch eine Kundgebung für diesen Samstag erlaubt. Die Aktion ist geplant

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. Doch worum geht es ursprünglich bei Newroz?

Das kurdische Newroz – persisch: Nouruz – gilt als eines der ältesten Feste der Menschheit. Es wird, je nach Sonnenstand, am 20. oder 21. März gefeiert und markiert den Anfang des Frühlings.

Laut den Vereinten Nationen (UN) ist Newroz ein Fest, „das von mehr als 300 Millionen Menschen seit mehr als 3000 Jahren auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und im Nahen Osten gefeiert wird“. Seit 2010 gibt einen von den UN anerkannten Internationalen Nouruz-Tag am 21. März.

Newroz steht für die kurdische Identität

Für die Kurden, die seit Jahrzehnten um einen eigenen unabhängigen Staat kämpfen, hat Newroz eine ganz besondere Bedeutung. Das Fest entwickelte sich im Laufe der Jahre „zu einer Feier des politischen Widerstandes gegen Unterdrückung und Despotismus“, wie die Kurdische Gemeinde Deutschland auf ihrer Internetseite schreibt.

Das steckt hinter dem türkisch-kurdischen Konflikt um Afrin

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    Mittlerweile symbolisiere das Fest den Zusammenhalt des kurdischen Volkes gegen Unterdrückung und Verfolgung: „Heute ist das Newrozfest ein wichtiger Teil der kurdischen Identität“, heißt es weiter. Die kurdische Bevölkerung, etwa 22 Millionen Menschen, lebt verteilt vor allem im Iran, im Irak, in Syrien und in der Türkei. Die Kurden können ihre Kultur nicht überall frei ausleben.

    In diesem Jahr ist das Fest durch die Angriffe der türkischen Armee auf das nordsyrische Afrin besonders politisch aufgeladen. Die Kundgebung in Hannover steht unter dem Motto „Newroz heißt Widerstand - der Widerstand heißt Afrin“.