, will sich laut einem Medienbericht intensiv um die Förderung des sogenannten E-Sports in Deutschland kümmern. Unter E-Sport versteht man den professionellen Wettstreit mit Video- und Computerspielen.
„Mir ist das Thema wichtig, es steht ganz oben auf meiner Agenda“, sagt Bär dem „Spiegel“. „Wir wollen mit vielen Akteuren in der Branche sprechen und dann entscheiden, wie man den Sport strukturieren kann, wie Vereinsstrukturen aussehen können und wie man die kommerziellen Unternehmen einbinden kann.“ Auch um die Förderung junger Talente des sogenannten Gamings will sich Bär kümmern.
E-Sport-Branche mit riesigen Umsätzen
Bei großen E-Sport-Wettkämpfen geht es bisweilen es um Preisgelder in Millionenhöhe. Die in Deutschland gegründete Computerspiel-Liga ESL ist einer der weltgrößten Veranstalter von Games-Turnieren. Es gibt inzwischen sogar Forderungen, E-Sport und die digitalen Gladiatoren in das Programm der Olympischen Spiele aufzunehmen.
Das ist das Bundeskabinett
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Sportvereine entdecken das Thema ebenfalls für sich. Vereine wie der VfB Stuttgart, der VfL Wolfsburg und Schalke 04 unterhalten bereits eigene E-Sport-Abteilungen.
Der Umsatz der E-Sport-Branche lag 2016 bei gut 560 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2020 rechnen Experten mit einem Anstieg auf 1,2 Milliarden Euro.
Unter anderem auf Initiative von Staatsministerin Bär war E-Sport bereits in den Koalitionsvertrag von Union und SPD aufgenommen worden. E-Sport schule wichtige Fähigkeiten, man werde ihn „künftig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen“, heißt es in dem Vertrag.
Dorothee Bär: Es geht immer ums Geld
Bär muss sich laut dem Bericht allerdings auf Widerstände der Sportverbände einstellen. Jüngst hatte sich der Präsident des Deutschen Fußballbundes, Reinhard Grindel, gegen eine breite Beteiligung der Vereine beim E-Sport gestellt und von einer „absoluten Verarmung“ durch Computerspiele gesprochen.
Staatsministerin Bär sagte nun dem „Spiegel“, es gehe in der Auseinandersetzung „doch immer ums Geld. Wenn da jetzt eine Sportart dazukommt, die eine große Basis hat, dann ist weniger für die anderen da“. Sie wolle sich zunächst mit aufgeschlossenen Leuten im Sport treffen, so das Magazin.
Bär hatte bereits mit einer anderen Ankündigung für Wirbel gesorgt. Noch vor ihrem Amtsantritt als Staatsministerin hatte sie in einem Interview mit dem „heute journal“ im ZDF erklärt, beim Thema Digitalisierung gehe es nicht nur um den Breitbandausbau für schnelles Internet, sondern auch um Fragen wie: „Hab ich die Möglichkeit, auch zum Beispiel mit einem Flugtaxi durch die Gegend zu können?“
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