Berlin. Drei Jugendliche sollen in Berlin ein Feuer in einer Moschee gelegt haben. Verletzt wurde niemand. Nun ermittelt der Staatsschutz.

  • Drei Jugendliche sollen in Berlin ein Feuer in einer Moschee gelegt haben
  • Verletzt wurde niemand
  • Nun ermittelt der Staatsschutz

Auf eine Moschee in Berlin ist vermutlich ein Brandanschlag verübt worden. In dem Gotteshaus im Stadtteil Reinickendorf war in der Nacht zu Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. „Nach derzeitigen Erkenntnissen wird von einer politisch motivierten Straftat ausgegangen“, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Nach Angaben der Polizei hörten Zeugen gegen 2 Uhr ein Klirren und sahen drei Verdächtige weglaufen. Die Zeugen entdeckten eine eingeworfene Scheibe und Feuer in den Räumen des türkischen Kulturverein „Koca Sinan Camii“, der neben einem Mehrfamilienhaus untergebracht ist.

Hauptraum brannte komplett aus

Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand nach anderthalb Stunden löschen, der Hauptraum brannte allerdings komplett aus.

Flammen aus den Fenstern

„Die meisten Räumlichkeiten unserer Moschee sind weitestgehend nicht mehr nutzbar“, schrieb die Gemeinde auf ihrer Facebook-Seite. Ein Anschlag auf ein Gotteshaus, egal aus welchem Grund, sei „nicht akzeptabel und nicht hinnehmbar“.

Fotos auf der Facebook-Seite zeigen das Ausmaß der Zerstörung und wie die Flammen aus den Fenstern schlagen.

Anschlag auf Ditib-Moschee in Leipzig im Januar

Die Moschee gehört zur Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), dem deutschen Ableger der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet nahe. Dem Dachverband gehören über 900 türkisch-islamischen Moscheevereine in Deutschland an. Wegen seiner Nähe zum türkischen Staat steht Ditib seit einigen Jahren verstärkt in der Kritik.

Zuletzt hatte es Mitte Januar eine Attacke auf eine Ditib-Moschee in Leipzig gegeben. In Internet bekannte sich später eine linke Gruppe zu dem Anschlag.

Am Freitag hatten Unbekannte Brandsätze in eine Moschee in Lauffen in Baden-Württemberg geworfen. Bei dem Anschlag war niemand verletzt worden. Der Imam, der sich in dem Gebäude befand, konnte das Feuer selbst löschen. Diese Gemeinde gehört zur Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş. (epd/dpa)