London. Nach dem Anschlag auf Sergej Skripal werden 21 Menschen medizinisch versorgt. Die Stimmung zwischen London und Moskau bleibt gereizt.

Nach dem Attentat mit Nervengift auf den russischen ex-Spion

und seine Tochter in England sind insgesamt 21 Menschen medizinisch behandelt worden. Die Zahl beinhalte den 66-jährigen Skripal und seine 33-jährige Tochter Yulia sowie den Polizisten, der zu Hilfe geeilt war, teilte die örtliche Polizei am Donnerstagabend mit.

Die beiden Russen waren am Wochenende mit Vergiftungserscheinungen im englischen Salisbury aufgefunden worden. Sie kämpfen seitdem in einem Krankenhaus um ihre Leben. Der Polizeibeamte war ansprechbar, sein Zustand war aber weiterhin ernst.

Diplomatische Verstimmungen zwischen Moskau und London

Der Fall hat inzwischen einen diplomatischen Schlagabtausch zwischen Moskau und London ausgelöst. Das Außenministerium in Moskau warf den britischen Behörden eine russlandfeindliche Kampagne vor. Noch vor Klärung der Fakten würden Vorwürfe gegen Russland erhoben, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Mittwoch.

Ein Bild aus einem undatierten Video zeigt den russischen Spion Sergej Skripal bei einer Festnahme.
Ein Bild aus einem undatierten Video zeigt den russischen Spion Sergej Skripal bei einer Festnahme. © REUTERS | REUTERS TV

Premierministerin Theresa May hatte den Besuch britischer Politiker und Würdenträger bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland im Sommer infrage gestellt, sollte sich herausstellen, dass Moskau hinter dem mutmaßlichen Attentat steckt. (dpa)