Seoul. Neue Signale der Annäherung: Nord- und Südkorea wollen Ende April ein Treffen abhalten. Kim ist zudem zum Ende der Atomtests bereit.

Süd- und Nordkorea haben sich auf ein Gipfeltreffen geeinigt. Das Treffen des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un solle Ende April stattfinden, teilte Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Chung Eui Yong am Dienstag in Seoul mit. Das dritte gesamtkoreanische Spitzentreffen seit dem Jahr 2000 soll im Grenzort Panmunjom stattfinden.

Im Zuge seines Annäherungskurses an Südkorea hatte Kim erstmals seit seiner Machtübernahme Ende 2011

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Kim habe für die Besucher in der Hauptstadt Pjöngjang ein Abendessen veranstaltet, teilte das Präsidialamt in Seoul am Montag mit.

Beide Seiten berieten sich den Berichten zufolge auch über den Abbau der militärischen Spannungen in der Region. Es sei sein fester Wille, die innerkoreanischen Beziehungen „energisch voranzutreiben und eine neue Geschichte der nationalen Wiedervereinigung zu schreiben“, wurde Kim zitiert. Es habe „offene Gespräche“ über Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel gegeben.

Auch Kims Schwester an Gesprächen beteiligt

Die nordkoreanische Seite habe bei den Gesprächen in Pjöngjang betont, dass es keinen Grund gebe, Atomwaffen zu besitzen, wenn es eine Sicherheitsgarantie habe, hieß es. Nordkorea habe außerdem seine Bereitschaft zum Dialog mit den USA geäußert. Sollten Gespräche mit Washington stattfinden, wolle Nordkorea seine Atom- und Raketentests einfrieren.

Kim, dessen Land harten internationalen Sanktionen unterworfen ist, betreibt seit Anfang dieses Jahres eine Charmeoffensive in Richtung Seoul.

An den Gesprächen mit den Südkoreanern nahmen den Berichten zufolge auch Kims einflussreiche Schwester Kim Yo Jong sowie der hohe Parteifunktionär und frühere Geheimdienstchef Kim Yong Chol teil. Beide hatten Südkorea zu den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar besucht. Kims Schwester hatte dabei auch eine Einladung ihres Bruders an Moon übergeben. Südkoreas Staatschef hatte aber zunächst zurückhaltend reagiert. (dpa)