New York. Nordkorea umgeht einem Bericht zufolge im großen Stil UN-Sanktionen. Das Land nahm 2017 durch illegale Exporte mehrere Millionen ein.

Nordkorea hat einem UN-Bericht zufolge im vergangenen Jahr gegen internationale Sanktionen verstoßen und durch Rohstoffexporte fast 200 Millionen Dollar verdient. Zudem habe das abgeschottete Land Waffen nach Syrien und Myanmar geliefert, heißt es in einem Bericht von UN-Beobachtern an einen Sanktionsausschuss des UN-Sicherheitsrates.

Nach dem Bericht, der von Reuters eingesehen wurde, exportierte Nordkorea Kohle in Häfen in Russland, China, Südkorea, Malaysia und Vietnam. Dabei seien meist falsche Frachtpapiere verwendet worden, die Russland sowie China und nicht Nordkorea als Ursprungsländer der Rohstoffe angab.

Verstöße gegen das Waffenembargo

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat im Streit über das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas seit 2006 immer wieder Sanktionen gegen das Land verhängt. Dazu gehört das Verbot, Kohle, Eisen, Blei, Textilien und Meeresfrüchte auszuführen. Zudem wurde die Einführung von Rohöl und Ölprodukten beschränkt.

USA und Verbündete für effektivere Nordkorea-Sanktionen

weitere Videos

    Nordkorea verstoße gegen die meisten der jüngst verhängten Sanktionen, heißt es in dem 213 Seiten starken Bericht. Die Beobachter erklärten, sie hätten eine anhaltende Zusammenarbeit der Führung in Pjöngjang mit der in Syrien und Myanmar bei ballistischen Raketen untersucht.

    Dazu gehörten mehr als 40 bislang nicht bekanntgewordene Lieferungen aus Nordkorea an das syrische Forschungszentrum, das das Chemiewaffenprogramm kontrolliert. Die Lieferungen datieren aus den Jahren 2012 bis 2017. Weitere Verstöße gegen das Waffenembargo seien nachgewiesen worden, heißt es in dem UN-Bericht. (rtr)