Berlin. Immer wieder reißen Wölfe trotz Schutzzäunen und Hürden andere Tiere. Union und SPD wollen dagegen vorgehen – im Extremfall mit Jagd.

Union und SPD wollen auf die voranschreitende und umstrittene Ausbreitung von Wölfen in Deutschland mit einem Maßnahmenkatalog reagieren. Wie aus einem Entwurf der zuständigen Fachpolitiker für den geplanten Koalitionsvertrag hervorgeht, müsse der Schutz von Nutztieren und Weideflächen vor

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BRISTOL, ENGLAND - MARCH 13: A young male wolf, one of five that has recently arrived, looks out from its enclosure at The Wild Place Project on March 13, 2014 in Bristol, England. A pack of five all male European grey wolves are the latest residents at the recently opened attraction which is an extension of Bristol Zoo Gardens, just off junction 17 of the M5. Originally from Scotland, the wolves and are now living in the new Wolf Wood exhibit; an area of woodland at The Wild Place Project which has been left as natural as possible to replicate their native woodland habitat in Europe. (Photo by Matt Cardy/Getty Images)
Pizzabote fotografiert Wolf mitten in deutscher Stadt

verbessert werden. Der Entwurf liegt unserer Redaktion vor.

„Kosten für Schutzmaßnahmen sowie Schäden müssen schnell und zu 100 Prozent ausgeglichen werden“, heißt es in einem abgestimmten Entwurf der Umweltpolitiker von CDU, CSU und SPD, der am Freitag von der Koalitions-Spitzenrunde noch abgesegnet werden muss.

AfD fordert Obergrenze für Wölfe

Der Bund werde die Länder bei den Entschädigungszahlungen an Landwirte und Flächenbesitzer unterstützen. Einzelne, auffällige Wölfe, die wiederholt etwa Schafe reißen, sollen wie bisher getötet werden können: „Wölfe, die die empfohlenen Schutzmaßnahmen für Weidetiere mehrfach überwinden, sollen entnommen werden.“ Dazu werde der Bund kurzfristig mit den Ländern einen „Kriterien- und Maßnahmenkatalog abstimmen“. Die Sicherheit der Menschen habe oberste Priorität.

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    An diesem Freitag werden auch im Bundestag Anträge von FDP, Linken, AfD und Grünen zum Umgang mit Wölfen diskutiert. Die FDP will die Jagd auf Wölfe unter engen Voraussetzungen erlauben, die Linkspartei strebt einen besseren Herdenschutz an, um die Akzeptanz von Wölfen zu erhöhen. Die AfD schlägt eine Obergrenze für die Wolfspopulation vor. Im Antrag der Grünen heißt, es sei Aufgabe einer nachhaltigen Politik, „beides, einen stabilen Wolfsbestand und eine sichere Weidehaltung, in Einklang miteinander zu bringen“.

    In Deutschland leben 60 Wolfsrudel

    Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz leben in Deutschland wieder 60 Wolfsrudel, 13 Paare und vier Einzeltiere. Wölfe sind nach deutschem und europäischen Recht streng geschützt. Es ist verboten, sie zu fangen oder zu töten. In vielen Regionen Deutschlands kommt es immer wieder zu Konflikten, weil Wölfe Menschen zu nahe kommen und Nutztiere reißen. (FMG)