Washington. Auch am Flugzeug von US-Präsident Trump nagt der Zahn der Zeit. Nun sollen die Kühlschränke der Air Force One nachgerüstet werden.

Die US-Präsidentenmaschine Air Force One erhält zwei neue Kühlschränke - Kostenpunkt 24 Millionen Dollar (19,3 Millionen Euro). Einen entsprechenden Auftrag vergab die zuständige Luftwaffe an den Flugzeugbauer Boeing, wie die „Washington Post“ und andere US-Medien am Wochenende berichteten.

Demnach sind die bisherigen Kühlanlagen an Bord zur Lagerung von Nahrungsmitteln so alt wie das Flugzeug selbst. Die modifizierte Boeing 747 wurde 1990 an die Luftwaffe ausgeliefert.

Kapazität reicht nicht mehr aus

Mittlerweile reichten die Systeme in ihrer Kapazität aber nicht mehr aus, um Menschen an Bord für eine längere Zeit zu versorgen, ohne nachfüllen zu müssen, zitierte die Zeitung Luftwaffensprecherin Ann Stefanek. Trotz regelmäßiger Wartung sei es auch zunehmend zu Ausfällen gekommen.

Schinken und Bier: Bordservice früher

Noch bis in die 1980er Jahre war der Bordservice in Flugzeugen fast unvorstellbar luxuriös. Bilder aus den Archiven von Lufthansa und Scandinavian Airlines zeigen frisches Fassbier und Hummer.
Noch bis in die 1980er Jahre war der Bordservice in Flugzeugen fast unvorstellbar luxuriös. Bilder aus den Archiven von Lufthansa und Scandinavian Airlines zeigen frisches Fassbier und Hummer. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Anfang 1960 wurde das Bier bei der Lufthansa nicht in Dosen, sondern frisch gezapft serviert.
Anfang 1960 wurde das Bier bei der Lufthansa nicht in Dosen, sondern frisch gezapft serviert. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Dazu gab es bei der deutschen Fluglinien einen frisch geschnittenen Schinken und einen Schnaps als „Absacker“.
Dazu gab es bei der deutschen Fluglinien einen frisch geschnittenen Schinken und einen Schnaps als „Absacker“. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
In den 1960er Jahren bei SAS sehr beliebt als Snack an Bord: Garnelen.
In den 1960er Jahren bei SAS sehr beliebt als Snack an Bord: Garnelen. © Scandinavian Airlines | SAS
Etwas später gab es dann auch immer wieder Hummer, wie dieses undatierte Foto zeigt.
Etwas später gab es dann auch immer wieder Hummer, wie dieses undatierte Foto zeigt. © Scandinavian Airlines | SAS
Um diesen luxuriösen Service zu bieten, wurde in den Bordküchen weit mehr gebraten und aufgewärmt, als es heute der Fall sein dürfte.
Um diesen luxuriösen Service zu bieten, wurde in den Bordküchen weit mehr gebraten und aufgewärmt, als es heute der Fall sein dürfte. © Scandinavian Airlines | SAS
Die warmen Speisen wurden direkt aus dem Topf oder von Platten am Platz serviert.
Die warmen Speisen wurden direkt aus dem Topf oder von Platten am Platz serviert. © Scandinavian Airlines | SAS
Das Personal konnte die Gäste der skandinavischen Airline vom Gang aus beraten.
Das Personal konnte die Gäste der skandinavischen Airline vom Gang aus beraten. © Scandinavian Airlines | SAS
Die Köche hantierten mit heißen Soßen ...
Die Köche hantierten mit heißen Soßen ... © Scandinavian Airlines | SAS
... und an großen Büfetts.
... und an großen Büfetts. © Scandinavian Airlines | SAS
Auch die Lufthansa hatte lange Zeit Köche an Bord, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 1958 zu sehen ist.
Auch die Lufthansa hatte lange Zeit Köche an Bord, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 1958 zu sehen ist. © Lufthansa Bildarchiv | Gundlach
In separaten Lounges speisten die Gäste an Bord der Lockheed L 1049 G „Super-Constellation“ der Lufthansa.
In separaten Lounges speisten die Gäste an Bord der Lockheed L 1049 G „Super-Constellation“ der Lufthansa. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Einen Drink konnte man entweder am Platz oder an der Bar zu sich nehmen.
Einen Drink konnte man entweder am Platz oder an der Bar zu sich nehmen. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Nach Essen und Getränken ein kleiner Nachtisch? Für diesen Gast gab es ein kleines Stück Käse an Bord von SAS.
Nach Essen und Getränken ein kleiner Nachtisch? Für diesen Gast gab es ein kleines Stück Käse an Bord von SAS. © Scandinavian Airlines | SAS
Statt aktueller Kinofilme auf kleinen Bildschirmen sah das Unterhaltungsprogramm der Lufthansa 1958 Kartenspiele vor.
Statt aktueller Kinofilme auf kleinen Bildschirmen sah das Unterhaltungsprogramm der Lufthansa 1958 Kartenspiele vor. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Für Kleinkinder hatten Lufthansa-Maschinen um 1957 Babykörbe an Bord.
Für Kleinkinder hatten Lufthansa-Maschinen um 1957 Babykörbe an Bord. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Auch größere Betten waren vorhanden.
Auch größere Betten waren vorhanden. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Bei SAS wurde sogar Frühstück ans Bett gebracht.
Bei SAS wurde sogar Frühstück ans Bett gebracht. © Scandinavian Airlines | SAS
Bei den Skandinaviern galt auch nach dem Ende der Schwarz-Weiß-Foto-Ära ein ausgiebiges Essen als guter Service.
Bei den Skandinaviern galt auch nach dem Ende der Schwarz-Weiß-Foto-Ära ein ausgiebiges Essen als guter Service. © Scandinavian Airlines | SAS
Frische Gerichte bot die Lufthansa auch 1984 noch an.
Frische Gerichte bot die Lufthansa auch 1984 noch an. © Lufthansa Bildarchiv | Fritz Dessler
Besondere alkoholische Getränke mussten die Fluggäste separat bezahlen.
Besondere alkoholische Getränke mussten die Fluggäste separat bezahlen. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Mit der Einführung von unterschiedlichen Klassen nahm der luxuriöse Bordservice etwas ab.
Mit der Einführung von unterschiedlichen Klassen nahm der luxuriöse Bordservice etwas ab. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
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Die neuen Kühlschränke werden den Angaben zufolge auf modernsten Technologien basieren und einen Lagerraum von umgerechnet knapp zwei Kubikmetern bieten. Nach Angaben der Fachwebseite „DefenseOne“ reicht das, um etwa 3000 Mahlzeiten oder die Zutaten dafür über Wochen hinweg gekühlt zu halten, wie das neuen Anforderungen entspreche.

Trump war gegen neue Maschinen

In der Vergangenheit hatte Trump über die hohen Kosten für zwei neue Jumbojets gewettert, die 2015 bei Boeing in Auftrag gegeben wurden und die derzeitige Präsidentenmaschine ersetzen sollen.

„Ich weigere mich, in einem 4,2 Milliarden Dollar teuren Flugzeug zu fliegen“, sagte er der „Washington Post“ zufolge noch im Februar. Nach eigenen Angaben ist es ihm gelungen, die Kosten herunterzuhandeln – wofür es allerdings keinen Beleg gibt. (dpa)