Berlin. Behörden überwachen Verdächtige immer öfter mit Hilfe mobiler Daten. Das BKA verzeichnet einen massiven Anstieg von Funkzellenabfragen.

Die Sicherheitsbehörden nutzen nach einem Medienbericht vermehrt Handydaten, um Verdächtige heimlich zu lokalisieren. Der Verfassungsschutz habe im zweiten Halbjahr 2017 in solchen Fällen rund 180.000 sogenannte stille SMS an Mobiltelefone versandt, berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine Regierungsantwort zu einer Anfrage der Linksfraktion.

Im Vorjahreszeitraum seien es nur 144.000 gewesen. Auch das Bundeskriminalamt (BKA) habe diese Fahndungsmethode stärker genutzt (22.000, plus 5000).

Zugenommen haben demnach auch Funkzellenabfragen, bei denen der jeweilige Netzbetreiber den Behörden auf Anfrage die Nummern aller Handys herausgibt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Funkzelle eingebucht waren. Das BKA habe in der zweiten Jahreshälfte 2017 insgesamt 376-mal davon Gebrauch gemacht, ein Jahr zuvor nur einmal, hieß es. (dpa)