Washington. Donald Trump zieht seine „Amerika zuerst“-Politik durch: Bestimmte technische Geräte belegte der US-Präsident jetzt mit Einfuhrzöllen.

US-Präsident Donald Trump hat am Montag Einfuhrzölle auf Waschmaschinen und Solaranlagen verhängt. Mit der Entscheidung sollten „ernste Schäden“ für heimische Hersteller wettgemacht werden, sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer.

Insbesondere in China und Südkorea, von wo viele der mit dem Zoll belegten Produkte stammen, löste die Ankündigung heftige Kritik aus. Das Handelsministerium in Peking erklärte, die USA sorgten für weitere Erschütterungen des globalen Handels.

Zoll kassiert 20 bis 50 Prozent

Mit den Zöllen macht Trump ernst mit seiner „Amerika zuerst“-Politik, mit der er amerikanische Arbeitnehmer und Unternehmen vor Konkurrenz aus dem Ausland schützen will. Auf Waschmaschinen sind mit der Entscheidung zunächst Zölle in Höhe von 20 bis 50 Prozent fällig, auf Solarzellen und -modulen in Höhe von 30 Prozent.

Der US-Haushaltsgeräte-Hersteller Whirlpool zeigte sich erfreut über die Entscheidung. Die Aktien des Konzerns legten nachbörslich fast zwei Prozent zu. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung erklärte hingegen, die Zölle sorgten allein dafür, dass auch die Verbraucher in den USA tiefer in die Taschen greifen müssten. „Diese Zölle treffen alle Verbraucher, die eine Waschmaschine kaufen. Alle werden mehr bezahlen und weniger Auswahl haben.

Solarbranche fürchtet um Jobs

Für den Solarenergie-Sektor in den USA dürfte die Entscheidung Beobachtern zufolge aber einen Dämpfer bedeuten. Durch die Zölle und den Rückgang günstiger Importe dürften die geplanten Investitionen in Solaranlagen zurückgehen, sagten Experten. Der Branchenverband Seia erklärte, möglicherweise würden allein in diesem Jahr rund 23.000 Arbeitsplätze wegfallen.

Die USA prüfen derzeit ebenfalls Schritte zum Schutz der heimischen US-Stahl- und Aluminiumindustrie. (rtr)