24.000 versuchte Porno-Abrufe aus britischem Parlament
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London. May baut nach Porno-Vorwürfen gegen Damian Green ihr Kabinett um. Nun folgen neue schlüpfrige Nachrichte aus dem britischen Parlament.
Erst eine Anzeige wegen sexueller Belästigung gegen einen Abgeordneten, dann der Rücktritt von Theresa Mays Stellvertreter Damian Green wegen Porno-Vorwürfen – und nun erneut schlüpfrige Nachrichten aus dem britischen Parlament: Mehr als 24.000-mal haben Abgeordnete, Mitarbeiter und Angestellte aus dem Parlament zwischen Juni und Oktober 2017 versucht, pornografische Internetseiten aufzurufen, wie britische Medien berichten.
Durchschnittlich 160 Versuche pro Tag von Computern und anderen mit dem Parlaments-Netzwerk verknüpften Geräten seien registriert worden. Einen Höhepunkt habe es demnach im September gegeben: 9467 Versuche aus beiden Kammern des Parlaments seien unternommen worden.
Großteil der Zugriffsversuche auf Pornoseiten offenbar geblockt
Die Daten gingen aus offiziellen Angaben hervor, die das britische Parlament auf Anfrage der Nachrichtenagentur Press Association herausgegeben hatte.
Alle Pornoseiten seien jedoch durch das Parlamentsnetzwerk gesperrt, sagte den Berichten zufolge ein Parlamentssprecher. Es handle sich lediglich um Versuche, der Großteil der Zugriffe sei blockiert worden. Zudem seien die Versuche, auf pornografische Websites zuzugreifen, in den vergangenen Jahren gesunken. So habe das Filtersystem im Jahr 2016 mehr als 113.200 Versuche, im Jahr zuvor sogar mehr als 213.000 Versuche blockiert.
May macht David Lidington zum neuen Kabinettschef
Eine andere Anfrage habe ergeben, dass es zwischen Januar und Oktober 2017 insgesamt mehr als 2,75 Millionen Versuche gegeben habe, auf vom Parlamentsnetzwerk gesperrte Seiten zuzugreifen. Welche und wie viele Internetseiten vom Netzwerk blockiert sind, ist allerdings nicht bekannt.
Die britischen Premiers seit 1940
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Unterdessen ernannte die britische Premierministerin Theresa May am Montag Justizminister David Lidington zum neuen Kabinettschef. Das Büro der Regierungschefin teilte am Montag weiter mit, dass Innenministerin Amber Rudd und Finanzminister Philip Hammond ihre Posten behielten.
May hatte am Wochenende angekündigt, die Regierung umzubauen, Details aber zunächst offengelassen. Es war nicht damit gerechnet worden, dass es bei den Schlüsselministerien Außen, Innen, Finanzen und Brexit Veränderungen geben würde. (jkali/mit rtr)