Jerusalem. Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe. Erneut kam es in Israel zu gewalttätigen Protesten. Zwei Palästinenser wurden am Freitag getötet.

Tausende Palästinenser haben sich am Freitag erneut gewaltsame Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften geliefert. Zwei Palästinenser aus dem Gazastreifen seien getötet und Dutzende weitere verletzt worden, als es nach den muslimischen Freitagsgebeten zu Protesten kam, teilte das örtliche Gesundheitsministerium mit.

Nach Angaben der israelischen Armee bewarfen rund 2000 Palästinenser israelische Soldaten entlang der Grenzlinie zum Gazastreifen mit Steinen und rollten brennende Autoreifen in ihre Richtung. Soldaten hätten auf zentrale Anstifter geschossen.

Brandflaschen und Steine flogen

Jihia al-Sinwar, Gaza-Chef der radikalislamischen Hamas, hatte für Freitag zu einem „Tag des Bluts“ aufgerufen. Damit sollte gegen die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump protestiert werden, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen.

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    Nach Angaben der Armee kam es am Freitag auch an zahlreichen Orten im Westjordanland zu gewaltsamen Protesten. Insgesamt hätten rund 1700 Palästinenser daran teilgenommen. Demonstranten hätten Brandflaschen und Steine auf israelische Sicherheitskräfte geworfen. Drei Palästinenser seien verletzt worden.

    Seit der US-Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels sind damit bei Unruhen im Heiligen Land und durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen zehn Palästinenser getötet worden. Hunderte Palästinenser wurden verletzt. (dpa)