Berlin. Viele Sozialdemokraten graut es vor einer großen Koalition. Nun äußert sich der größte Landesverband – und stellt hohe Hürden auf.

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mit der Union über eine Regierungsbildung hat der SPD-Landesverband Nordrhein-Westfalen die Parteispitze davor gewarnt, sich zu früh auf eine große Koalition einzustellen.

„Es wird gerade viel über die staatspolitische Verantwortung der SPD schwadroniert“, sagte der Chef des größten SPD-Landesverbandes, Michael Groschek, dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. „Die Hauptverantwortung der SPD liegt darin, wieder so groß und stark zu werden, dass sie für die Menschen im Land eine echte Kanzler-Alternative zur

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darstellt. Wenn wir uns an die Rolle des Juniorpartners gewöhnen, enden wir als Wackeldackel.“

Hohe Hürden für Zustimmung auf Parteitag

Groschek forderte vor dem am 14. Januar geplanten Sonderparteitag der Sozialdemokraten inhaltliche Vorabzusagen von der Union. „Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass die große Koalition mit ein paar netten Überschriften aus den Sondierungen zum Selbstläufer wird“, sagte er. „Wir ziehen keine roten Linien, aber ohne konkrete Verbesserungen im Bereich der Arbeitsmarkt-, Renten- und

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ist es unvorstellbar, dass ein Parteitag grünes Licht für weitere Gespräche gibt.“

Die Sozialdemokraten wollen voraussichtlich am 14. Januar auf einem Parteitag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden. Die NRW-SPD stellt bei dem Treffen knapp 150 Delegierte und damit rund ein Viertel der Stimmberechtigten. (dpa)