Berlin. Maues Ergebnis für den neuen SPD-Generalsekretär: Nur 70,6 Prozent der Delegierten stimmten beim Bundesparteitag für Lars Klingbeil.

Lars Klingbeil ist neuer Generalsekretär der SPD. Der 39-jährige Bundestagsabgeordnete, der als rechte Hand von SPD-Chef Martin Schulz arbeiten wird, erhielt beim Parteitag am Freitag in Berlin allerdings nur ein mäßiges Wahlergebnis von 70,6 Prozent.

Viele Frauen in der SPD hätten lieber eine weibliche Spitzenkraft auf dem Posten gesehen. Klingbeil, der dem rechten Parteiflügel zugerechnet wird, löst Hubertus Heil ab, der übergangsweise als Generalsekretär den Bundestagswahlkampf organisiert hatte.

Klingbeil will die Partei umbauen

Klingbeil soll die bei der Wahl auf 20,5 Prozent abgestürzte Partei umbauen und die Digitalisierung vorantreiben. In seiner Bewerbungsrede warb er für einen Kulturwandel in der SPD, für weniger autoritäre Strukturen, weniger Breitbeinigkeit, eine andere Sprache, eine andere Diskussionskultur und mehr Familienfreundlichkeit. Man müsse nicht alles über den Haufen werfen: „Was gut war, wird bleiben. Was nicht gut ist, werden wir gemeinsam verändern“, sagte Klingbeil. (dpa)

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