CSU-Chef Seehofer lässt persönliche Zukunft zunächst offen
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München. Medien hatten berichtet, dass Horst Seehofer als Ministerpräsident von Bayern zurücktreten würde. Doch es folgte ein schnelles Dementi.
Die CSU-Vorstand berät am Donnerstag über die zukünftige Parteispitze
Zwar gebe es schon einen Zeitplan für eine Lösung des Machtstreits
Doch über Personal sei zunächst nicht in der Sitzung gesprochen worden
Die CSU berät am Donnerstag über die Posten an der Spitze der Partei. Entgegen erster Medienberichte am Mittag gab es jedoch noch keine Einigung.
Der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat seine persönliche Zukunft in der CSU-Vorstandssitzung am Donnerstag zunächst offengelassen. Er vermied in seinem Eingangsstatement jegliche Aussage zu möglichen neuen Kandidaturen als Parteichef oder Ministerpräsident, wie aus Teilnehmerkreisen verlautete.
Gespräche über „Zukunftslösung“
Seehofer wolle nun bis Anfang Dezember Gespräche über eine „Zukunftslösung“ für die Partei führen, hieß es. Begleitet werde er dabei von den beiden Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber und Theo Waigel sowie Parteivize und Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Der Bayerische Rundfunk (BR) hatte zunächst berichtet, dass Horst Seehofer sein Amt als bayerischer Ministerpräsident abgeben, aber weiterhin Parteichef bleiben würde. Doch bereits kurze Zeit nach Veröffentlichung der Medienberichte gab es von der CSU ein Dementi: Die Meldung sei „total falsch“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.
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Landtagsfraktionschef: Es wurde nicht über Personen gesprochen
Auf der Sitzung der CSU-Landtagsfraktion habe man sich am Donnerstag auf einen Zeitplan geeinigt, nach dem die Personalfragen geklärt werden sollen, sagte der Chef der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer. Über Namen und Personen sei in der Sitzung nicht gesprochen werden.
Der Vorstand der CSU werde wahrscheinlich in der ersten Dezemberwoche tagen und dem für Mitte Dezember geplanten Parteitag einen Vorschlag unterbreiten. Ob die Ämter des Parteichefs und des Ministerpräsidenten getrennt werden, blieb unklar. „Horst Seehofer hat die Entscheidung völlig offen gelassen. Er hat überhaupt nichts favorisiert, sagte Kreuzer. (rtr/moi/ac/les)