Seoul. Über die innerkoreanische Grenze schaffen es wenige. Einem Soldaten gelingt die Flucht – trotz Schusswunden an Schulter und Ellenbogen.

Einem nordkoreanischen Soldaten ist nach Militärangaben trotz Schusswunden die Flucht über die streng bewachte innerkoreanische Grenze gelungen. Der Soldat sei dabei von nordkoreanischen Grenzposten angeschossen worden, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Montag mit.

Nachdem er es über die Grenze geschafft habe, sei er von südkoreanischen Soldaten gefunden und dann mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden. Er sei an der Schulter und am Ellenbogen verletzt worden. Wie schwer die Verletzungen sind, war zunächst unklar.

Meist fliehen Nordkoreaner nach China

Der Soldaten entfernte sich den Angaben zufolge von einem Posten auf nordkoreanischer Seite in Panmunjom, das innerhalb der demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden Ländern liegt. Es ist der einzige Ort an der über 240 Kilometer langen und vier Kilometer breiten Pufferzone, an dem sich Soldaten beider Länder direkt gegenüberstehen.

Es flüchten gelegentlich nordkoreanische Soldaten über die Grenze nach Südkorea. Doch ist es selten, dass sich dabei ein Wachposten auf der nördlichen Seite von Panmunjom absetzt. Aus dem weitgehend abgeschotteten Norden der koreanischen Halbinsel fliehen jedes Jahr zahlreiche Menschen vor Hunger und Unterdrückung. In den meisten Fällen fliehen Nordkoreaner über die Grenze nach China. Viele von ihnen gelangen über dritte Länder nach Südkorea. (dpa)