Berlin/Bonn. Hat die Insolvenz der Fluglinie Air Berlin Folgen für die Bundesregierung? Ein CDU-Politiker fordert den kompletten Abschied von Bonn.

Angesichts der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin fordert der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner den kompletten Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin.

Der doppelte Regierungssitz koste nach dem Aus der Fluggesellschaft noch einmal mehr Geld, Zeit und Mühe, sagte der Politiker am Montag. „Es ist höchste Zeit für den Komplettumzug aller Bundesministerien nach Berlin. Im Koalitionsvertrag braucht es hierzu ein Bekenntnis und einen klaren Fahrplan.“

Mehr telefonieren als fliegen

Nach einem „Spiegel“-Bericht beförderte Air Berlin bislang einen „beträchtlichen Teil“ der Beamten, die zwischen den Dienstsitzen in Berlin und Bonn pendeln. Nun müsse das Bundesverkehrsministerium den Auftrag neu ausschreiben.

Bis zu einer Entscheidung sollten Dienstreisen auf das „notwendige Maß“ beschränkt werden, zudem sollten verstärkt Telefon- und Videokonferenzen für Besprechungen genutzt werden, zitiert das Magazin in seiner neuen Ausgabe aus einer ministerialen Dienstanweisung.

Air-Berlin-Flugzeug strandet in Island

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    Im Bonn-Berlin-Gesetz ist unter anderem festgelegt, dass in der alten Bundeshauptstadt am Rhein alle Ministerien einen Dienstsitz haben. Allein 2015 gab es nach früheren Angaben der Bundesregierung 20.700 „teilungsbedingte“ Dienstreisen zwischen beiden Städten. (dpa)