Köln. Über seine Rückkehr nach Deutschland kann sich Dogan Akhanli nicht richtig freuen. Nach Drohungen gegen ihn ermittelt die Polizei.
Der nach zweimonatigem Zwangsaufenthalt aus Spanien zurückgekehrte Autor Dogan Akhanli steht jetzt in Deutschland unter Polizeischutz. „Wir werden für seine Sicherheit sorgen“, versprach der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag.
Der deutsche Schriftsteller mit türkischen Wurzeln war am Donnerstagabend
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. „Auch wenn es sich offenbar nur um einen Einzelnen handelte: Dass Herr Akhanli bei seiner Rückkehr bedroht wurde, ist ungeheuerlich“, kritisierte Reul. „Die Polizei ermittelt deshalb bereits.“
Akhanli war im Urlaub in Spanien festgenommen geworden
Akhanli war am 19. August während eines Urlaubs in Andalusien festgenommen worden – aufgrund einer sogenannten
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bei der internationalen Polizeiorganisation Interpol. Dahinter steht die Türkei. Einen Tag später kam der Autor mit Wahlheimat Köln unter Auflagen frei, durfte Spanien aber zunächst nicht verlassen. Am Freitag vergangener Woche
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.
Akhanlis Anwalt Ilias Uyar warf den deutschen Behörden am Freitag in Köln vor, den Autor nicht rechtzeitig über die Auslieferungsbemühungen der Türkei informiert zu haben. „Das ist ein großes Versäumnis“, kritisierte er. Es sei verwunderlich, dass EU-Staaten noch immer juristisch mit der Türkei zusammenarbeiteten.
„Die Türkei ist kein Rechtsstaat. Es gibt keine unabhängige Justiz in der Türkei“, betonte Uyar. Richter und Staatsanwälte schauten auf das, was Präsident Recep Tayyip Erdogan von ihnen erwarte. „Die europäischen Staaten müssen die Haftbefehle aussetzen oder nicht vollstrecken.“ (dpa)