Teheran. US-Präsident Donald Trump erkennt dem Iran die Einhaltung des Atomabkommens nicht an. Der Iran hofft nun auf den Widerstand Europas.

  • Iran will sich an das Abkommen halten, solange die EU das Land unterstützt
  • US-Präsident Trump will das Abkommen vielleicht aufkündigen
  • Trump stiftet Verwirrung mit sich widersprechenden Äußerungen zum Atom-Deal

Im Atomstreit mit den USA hofft der Iran auf „Europas Widerstand“ gegen US-Präsident Donald Trump. „Der Widerstand der Europäer wird zeigen, ob das Atomabkommen weitergeführt werden kann oder nicht“, sagte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif laut iranischen Medienberichten am Sonntag. Der Iran wolle am Abkommen festhalten, solange auch die europäischen Verhandlungspartner dies tun, sagte Sarif.

Trump hatte am Freitag angekündigt, einen härteren Kurs gegenüber dem Iran zu fahren. Er

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, dass Teheran das

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einhält. Nun muss der US-Kongress innerhalb von 60 Tagen entscheiden, ob die ausgesetzten Sanktionen gegen Teheran wieder in Kraft gesetzt werden sollen.

Iran will am deal festhalten

Die Europäer hätten die Kritik Trumps am Wiener Atomabkommen von 2015 bislang zurückgewiesen, so der iranische Chefdiplomat. Dies sei auch logisch, da sie sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich mehr Interessen im Iran haben als die Amerikaner. „Das Atomabkommen ist aber auch ein Test für die Europäer, ob sie unabhängig von den USA eine eigenständige Rolle in der politischen Weltszene spielen können oder nicht“, sagte Sarif. Auch Präsident Hassan Ruhani hatte betont, der Iran werde am Deal festhalten, solange dies die anderen Verhandlungspartner tun.

Das Atomabkommen wurde vom Iran, den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland geschlossen. Danach verzichtet der Iran auf die Entwicklung von Nuklearwaffen. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. (dpa)