Berlin. Frauke Petry verließ nach der Bundestagswahl die AfD. Sie gründete stattdessen eine neue Partei. Doch die AfD sieht dafür keinen Platz.

Die AfD-Spitze hält es für ausgeschlossen, dass sich

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zu einer ernsthaften Konkurrenz mausern könnte. „Ich sehe im Moment keine Marktlücke für diese Partei“, sagte der AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland der Deutschen Presse-Agentur. „Das hat schon Bernd Lucke lernen müssen – zwischen CDU, FDP und uns ist kein Platz für eine weitere Partei.“

Gauland sagte, Petrys Vorschlag, den inzwischen aus der AfD-Fraktion ausgetretenen Bundestagsabgeordneten Mario Mieruch als Kandidaten für das Amt des Bundstagsvizepräsidenten ins Rennen zu schicken, sei „töricht“ und zeuge von „Größenwahn“. Für den AfD-Kandidaten Albrecht Glaser sei das keine Gefahr.

Petry gründete „Die Blaue Partei“

Petry hatte bei der Bundestagswahl am 24. September – damals noch als Chefin der AfD – in Sachsen ein Direktmandat geholt. Kurz nach der Wahl erklärte sie dann ihren Austritt aus der Partei, das Mandat behielt sie. Petry begründete den Austritt unter anderem mit einer „Radikalisierung“ der AfD. Später kündigte sie die Gründung eines Bürgerforums und einer neuen Partei mit dem Namen

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an.

Die Farbe und der Slogan „frei und konservativ“ erinnern an die rechtspopulistische österreichische Partei FPÖ. Petry hatte sich in ihrer Zeit als AfD-Vorsitzende mehrfach mit FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache getroffen.

Allerdings waren auch Gauland und die zweite Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, im vergangenen Juni bei der FPÖ-Spitze in Wien zu Gast gewesen. „Für die FPÖ ist der Partner die AfD, nicht Frau Petry“, sagte Gauland. (dpa)