Berlin. Vor den Sondierungsgesprächen warnt die CSU die Grünen vor „linken Spinnereien“. Deren Vorsitzende will sich nicht provozieren lassen.

Vor den Sondierungen für eine Jamaika-Koalition hat die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, die CSU zur Mäßigung aufgerufen. „Es ist nicht besonders klug, über die Identität möglicher zukünftiger Partner noch vor dem ersten gemeinsamen Gespräch herzuziehen“, sagte Göring-Eckardt unserer Redaktion. „Grundsatzstreits über die politische Kultur und Geschichte der jeweils anderen Parteien führen nirgendwo hin.“

Zuvor hatte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gesagt, die Grünen müssten akzeptieren, dass ihre Chance darin bestehe, einer bürgerlichen Regierung von CDU, CSU und FDP beizutreten.

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: „Wir werden keine linken Spinnereien dulden.“

Gegenseitige Anerkennung „elementare Grundvoraussetzung“

Göring-Eckardt entgegnete: „Wir lassen uns davon nicht provozieren, aber wir werden das im ersten Gespräch in der nächsten Woche ansprechen.“ Damit es überhaupt zu einer Jamaika-Koalition kommen könne, sei die gegenseitige Anerkennung der jeweils unterschiedlichen Identität der vier möglichen Partner eine elementare Grundvoraussetzung. (gau)

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