Peking. Chinesisch-nordkoreanische Handelsbeziehungen erhalten eine Zäsur. Gemeinschaftsunternehmen müssen nach den UN-Sanktionen schließen.

Nach der Verschärfung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea verbietet China nach eigenen Angaben Gemeinschaftsunternehmen mit dem international weitgehend isolierten Land. In China würden alle solchen Unternehmen innerhalb von 120 Tagen geschlossen, gerechnet ab der jüngsten Sicherheitsratsresolution vom 12. September, teilte das Handelsministerium am Donnerstag auf seiner Internetseite mit.

Auch alle Gemeinschaftsunternehmen mit nordkoreanischen Firmen oder Einzelpersonen im Ausland würden aufgelöst. Eine Frist hierfür wurde jedoch nicht genannt. Der Sicherheitsrat hatte am 12. September einstimmig seine wegen des Raketen- und Atomprogramms gegen Nordkorea verhängten Sanktionen verschärft.

Textilexporte aus Nordkorea wurden verboten, die Lieferung von Treibstoff eingeschränkt. Ausgelöst wurde die Resolution durch den sechsten und bislang größten Atomwaffentest. China galt bislang als der wichtigste Verbündete Nordkoreas. (rtr)