Berlin. Angela Merkel hat angekündigt, die Lohntransparenz eventuell verschärfen zu wollen. Katarina Barley ärgert sich über diese Aussage.

Bundesfamilienministerin

wirft Bundeskanzlerin

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vor, kurz vor der Wahl eine Kehrtwende bei der Lohngerechtigkeit zu machen: Erbittert habe die Kanzlerin die Herstellung von Lohngerechtigkeit bekämpft, sowohl beim Auskunftsrecht als auch bei dem Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit.

„Und jetzt verspricht sie genau das, was sie persönlich verhindert hat“, sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion.

Merkel will mehr Transparenz

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag in einem Interview des Bayrischen Rundfunks angekündigt, das Gesetz für mehr Lohntransparenz gegebenenfalls zu verschärfen. Seit Juli können Frauen von ihren Arbeitgebern Auskunft verlangen, wie viel ihre männlichen Kollegen verdienen, die eine gleichwertige Tätigkeit ausüben.

Aktuell gilt die Regelung auf Wunsch der Union nur für Firmen mit mindestens 200 Mitarbeitern. Merkel sagte nun, man werde jetzt sehen, wie die Erfahrungen seien. „Gegebenenfalls müssen wir dann noch weitergehen und vielleicht auch für kleinere Betriebe das noch einführen.“

„Das ist wirklich ein schlechter Witz“

Nach Barleys Auffassung macht sich die CDU-Vorsitzende mit diesem Vorstoß lächerlich: „Das ist wirklich ein schlechter Witz“, sagte die Ministerin unserer Redaktion. (FMG)