Ein inhaftierter Deutscher in der Türkei wieder freigelassen
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Berlin. Letzte Woche waren zwei Deutsche in der Türkei festgenommen worden. Einer von ihnen ist wieder frei, teilte das Auswärtige Amt mit.
Einer der vergangene Woche in der Türkei festgenommenen Deutschen ist wieder frei
Das bestätigte das Auswärtige Amt unter Berufung auf den Anwalt des Mannes
Insgesamt sitzen nun noch elf Deutsche in türkischen Gefängnissen
Einer der beiden in der Türkei zuletzt festgenommenen Deutschen ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes wieder auf freiem Fuß. Dies habe der Anwalt der Person der Bundesregierung mitgeteilt, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Das Auswärtige Amt werde die Informationen nun prüfen.
Die zweite Person befindet sich demnach noch in türkischer Haft. Zu ihr hätten deutsche Diplomaten weiterhin keinen Zugang. Die beiden deutschen Staatsbürger waren am vergangenen Donnerstag
Die Türkei hat seit dem gescheiterten Putsch im Juli 2016 Zehntausende Personen unter dem Vorwurf der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung inhaftiert. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes vom Freitag befinden sich derzeit 55 deutsche Staatsangehörige in der Türkei in Haft, davon zwölf aus politischen Gründen.
Diese Deutschen waren in türkischer Haft
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Die Bundesregierung hatte nach der Inhaftierung des Menschenrechtlers Peter Steudtner Mitte Juli einen Kurswechsel in der Türkei-Politik vorgenommen und die Reisehinweise für das Urlaubsland vieler Deutscher verschärft. Seit den Festnahmen am Donnerstag werden weitere Reaktionen diskutiert.
Gefordertes Ende der EU-Beitrittsgespräche erzürnt Türkei
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz forderte am Sonntagabend überraschend einen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will darüber Gespräche mit den anderen EU-Mitgliedern führen. Für einen Abbruch der Verhandlungen ist ein einstimmiger Beschluss der 28 EU-Mitglieder nötig.
Der türkische Europa-Minister Ömer Celik kritisierte die Äußerungen über eine Ende der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei scharf. Dies sei ein Angriff auf die Gründungsprinzipien der EU, sagte Celik am Montag. „Sie bauen eine Berliner Mauer mit den Steinen des Populismus.“ Die Türkei werde erhobenen Hauptes als ein europäisches Land und eine europäische Demokratie ihren Weg weitergehen. (rtr/dpa)