Berlin. Interpol hat die „Red Notice“ für Dogan Akhanli gelöscht. Die Ausreise des Autoren aus Spanien garantiert das aber wohl noch nicht.

Wann der Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli Spanien verlassen darf, ist weiter unklar. Zwar hat die internationale Polizeibehörde Interpol am Freitag die sogenannte „Red Notice“ gelöscht, Akhanlis Anwalt zufolge bedeutet das aber noch nicht, dass er nach Deutschland zurückkehren dürfe.

„Die ‘Red Notice’ ist nur ein Alarm, der an die Polizei in 190 Ländern geschickt wird mit der Bitte, diese Person zu suchen. Sobald die Person gefunden ist, wird dieser Suchbefehl natürlich gelöscht, damit nicht in irgendeinem Land unnötige Anstrengungen von den Behörden unternommen werden“, sagte Akhanlis Anwalt, Gonzalo Boye Tuset, der ARD.

Der Haftbefehl und das Auslieferungsverfahren würden weiterlaufen. „Dogan darf Spanien also nicht verlassen. Und den Haftbefehl könnte nur die Türkei selbst zurückziehen.“

Merkel kritisierte „Missbrauch von Interpol“

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weil die türkische Regierung bei Interpol das beantragt hatte. Zwar kam der in der Türkei geborene Schriftsteller schon einen Tag später wieder frei, durfte Spanien seitdem aber nicht verlassen.

Schriftsteller Dogan Akhanli über türkischen Haftbefehl

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    hatte in der deutschen Politik für scharfe Kritik gesorgt. Bundeskanzlerin Angela Merkel warf der Türkei vor, Interpol zu missbrauchen. Auch die Arbeit der Polizeiorganisation wurde in Frage gestellt. (cho)