Berlin. Die Bundeskanzlerin hat sich zum Atomkonflikt mit Nordkorea geäußert. Sie spricht sich für Gespräche und eine friedliche Lösung aus.

  • Im Konflikt ums Atomwaffenprogramm von Nordkorea gibt es Mahnung für eine politische Lösung.
  • Bundeskanzlerin Merkel sagte, es müsse nach „Gesprächswegen“ gesucht werden.
  • Deutschland werde „natürlich an der Seite der Vernunft“ stehen, so Merkel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für Gespräche mit Nordkorea über eine Lösung des Atomstreits ausgesprochen. In einem Interview mit den Sendern Phoenix und Deutschlandfunk sprach die CDU-Chefin sich am Montag dafür aus, nach „Gesprächswegen“ zu suchen, wie es sie mit den Sechs-Parteien-Gesprächen vor einigen Jahren bereits gegeben habe. Der Konflikt müsse friedlich gelöst werden, bekräftigte sie. „Deutschland wird natürlich an der Seite der Vernunft stehen.“

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    Bei den 2009 von Nordkorea abgebrochenen Sechs-Parteien-Gesprächen ging es darum, Pjöngjang zum Verzicht auf sein Programm zur Entwicklung von Nuklearwaffen zu bewegen. Neben Nord- und Südkorea nahmen die USA, China, Russland und Japan teil. In den vergangenen Wochen hat sich der Streit über nordkoreanische Raketentests immer weiter zugespitzt.

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      Südkoreas Präsident Moon Jae In mahnte am Montag eine politische Lösung an und sagte: „Es darf keinen weiteren Krieg auf der koreanischen Halbinsel geben.“ Von Nordkorea erwarte er, dass es sein bedrohliches Verhalten einstelle. Die USA würden ruhig und verantwortungsbewusst reagieren.

      Unterdessen ordnete China nach eigenen Angaben die Umsetzung der vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Sanktionen gegen Nordkorea an. Es untersagte die Einfuhr von Kohle, Eisen, Blei und Fisch aus Nordkorea. Der Sicherheitsrat hatte Anfang August als Reaktion auf die jüngsten Raketentests Nordkoreas einstimmig schärfere Sanktionen gegen das weitgehend abgeschottete Land vereinbart. (dpa/rtr)