Köln. Die Zufriedenheit mit Merkel und der Bundesregierung sinkt laut einer Umfrage. Auch SPD-Kanzlerkandidat Schulz kommt schlecht weg.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel büßt zunehmend an Beliebtheit ein
  • Auch Sigmar Gabriel rutscht in einer Umfrage des ARD-Deutschlandtrends ab
  • Besonders schlecht sieht es für Martin Schulz aus

In der Liste der beliebten Politiker verzeichnen die Regierungsmitglieder Verluste – insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das hat eine Umfrage des ARD-Deutschlandtrends von Montag und Dienstag dieser Woche ergeben. Merkel verliert im Vergleich zum Vormonat ganze 10 Punkte und kommt damit auf nur noch 59 Prozent Zustimmung.

Finanzminister Wolfgang Schäuble verliert im gleichen Zeitraum einen Punkt. 64 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden bzw. sehr zufrieden. Außenminister Sigmar Gabriel erreicht 63 Prozent Zustimmung (-3 im Vergleich zum Vormonat). Mit der Arbeit von Innenminister Thomas de Maizière ist jeder Zweite Befragte zufrieden (-3).

Martin Schulz erreicht Tiefstwert bei Zustimmung

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer kommt auf 40 Prozent Zustimmung (-3). Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner erreicht 39 Prozent Zustimmung (-6). Umweltministerin Barbara Hendricks kommt ebenfalls auf 39 Prozent Zustimmung (bisher keine Messung). Der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz verliert vier Punkte und erreicht mit 33 Prozent seinen niedrigsten Wert.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz erreicht seinen niedrigsten Zustimmungswert.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz erreicht seinen niedrigsten Zustimmungswert. © dpa | Sebastian Kahnert

Die Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung nimmt im Vergleich zum Vormonat deutlich ab. 47 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden bzw. sehr zufrieden. Das sind 8 Punkte weniger im Vergleich zum Vormonat. 51 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden (+7) mit der Arbeit der Bundesregierung. Damit sind seit März 2017 erstmals wieder mehr Befragte mit der Regierung unzufrieden als zufrieden.

Union liegt bei Sonntagsfrage weiter vorn

In der Sonntagsfrage bleibt die Union mit 39 Prozent unverändert stärkste Kraft (+/-0 im Vergleich zum letzten DeutschlandTrend für die Tagesthemen Anfang Juli). Die SPD gewinnt einen Punkt hinzu und erreicht 24 Prozent. Die Linken kommen unverändert auf 9 Prozent; die Grünen erreichen ebenfalls ohne Veränderung 8 Prozent und liegt damit gleichauf mit der FDP (-1) sowie der AfD (-1).

Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1505 Wahlberechtigte bundesweit befragt. (fmg)