Berlin. Der Deutsche Bauernverband kritisiert das Management der Behörden im Fipronil-Skandal. Das EU-Warnsystem müsse besser funktionieren.

  • Der Deutsche Bauernverband kritisiert das Management der Behörden im Fipronil-Skandal
  • Das EU-Warnsystem müsse besser funktionieren

Der Deutsche Bauernverband hat die

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scharf kritisiert. „Es darf nicht wieder passieren, dass Behörden solche Informationen zurückhalten. Dadurch haben wir wertvolle Zeit verloren, um die Verbreitung der Eier im EU-Binnenmarkt einzugrenzen“, sagte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV) unserer Redaktion. „Das Europäische Schnellwarnsystem muss besser funktionieren.“

„Wenn die belgischen Behörden schon Anfang Juni Erkenntnisse über eine unerlaubte Verwendung von Fipronil in Hühnerställen gehabt haben, diese Informationen aber erst am 20. Juli an die anderen EU-Länder weitergegeben hat, müssen Konsequenzen gezogen werden“, forderte Hemmerling.

Schadensersatzansprüche gegen Verursacher

Die betroffenen Hühnerhalter würden Schadenersatzansprüche gegen die Verursacher stellen müssen, „die das Fipronil verbotenerweise unter das aus ätherischen, pflanzlichen Ölen bestehende Desinfektionsmittel gepanscht haben. Dafür muss staatsanwaltschaftlich der Verursacher festgestellt werden.“

Offenbar wurde in den Niederlanden bereits im November 2016 erstmals das Insektizid Fipronil in Eiern nachgewiesen, wie der belgische Agrarminister Denis Ducarme sagte. Belgien selbst hatte wiederum offenbar seit Anfang Juni Kenntnis von den Funden, meldete diese jedoch erst Mitte Juli an die EU-Kommission. (fmg)

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