Moskau. Seit Monaten wird gerätselt, ob Russland sich in die US-Wahl 2016 eingemischt hat. Ex-Botschafter Kisljak weist den Vorwurf zurück.

Der russische Ex-Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, hat eine Einmischung seines Landes in die US-Wahl vehement zurückgewiesen. Russland habe sich auf jeden möglichen Ausgang der Präsidentenwahl vorbereitet, sagte er am Samstag in einer Talkshow des Staatssenders Rossija 24. Treffen mit Mitarbeitern des späteren Siegers Donald Trump, zum Beispiel mit dem Ex-Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Michael Flynn, seien reine Routine in seinem Job als Diplomat gewesen, betonte er.

„Wir haben die einfachsten Dinge besprochen“, sagte Kisljak über die Begegnung mit Flynn. Es sei unter anderem um den Kampf gegen den Terrorismus gegangen. Über die US-Sanktionen gegen Russland will er nach eigener Darstellung nicht mit ihm gesprochen haben. Flynn hatte im Februar im Skandal um eine mögliche russische Wahleinmischung seinen Job verloren.

In Washington will Kisljak nicht aussagen

Kisljak war im Juli von seinem Botschafterposten zurück nach Moskau beordert worden. Es gilt als sicher, dass er im Herbst ein Mandat im Föderationsrat, dem russischen Oberhaus, bekommt. Gefragt nach seiner Bereitschaft, in den USA zu den Russland-Ermittlungen auszusagen, meinte Kisljak der Agentur Interfax zufolge, er werde sich ausschließlich vor dem russischen Parlament äußern. (dpa)

Diese Mitarbeiter hat Donald Trump bereits verschlissen

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