Wiesbaden. Bei Unfällen auf der Autobahn fehlt oft die Rettungsgasse. Ob aus Unwissen oder durch Fehlverhalten. Könnte der Verkehrsfunk helfen?

Der Aufruf zur

sollte nach einem Vorschlag aus der hessischen Landesregierung einen festen Platz in jedem ausgestrahlten Verkehrsfunk haben. Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) sagte am Montag: „Es sollte automatisch mit der Durchsage ,Auf der A3 zwischen Offenbacher Kreuz und Obertshausen ist Stau’ auch gesagt werden: ,Bitte denken Sie daran,

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.’“

Man müsse mit Sendern, die Verkehrsfunk hätten, „reden, ob nicht der Hinweis ,Bitte Rettungsgasse bilden’ automatisch mit jeder Staumeldung auch einhergeht.“

Rettungskräfte beklagen Fehlverhalten der Autofahrer

Grüttner, in dessen Zuständigkeitsbereich das Rettungswesen fällt, beklagte in Wiesbaden das Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer nach Unfällen auf Autobahnen. „Sobald ein Einsatzfahrzeug

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fährt, setzen sich die Autofahrer dahinter.“

Hier blockiert ein Lkw eine Rettungsgasse

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    Auch Rettungskräfte beklagen zunehmend, dass Autofahrer nach Unfällen im „Windschatten“ der Einsatzfahrzeuge fahren, anstatt eine Rettungsgasse frei zu halten. „Das passiert bei so gut wie jedem Unfall“, sagte Eugen Wagner, Mitarbeiter eines Abschleppdienstes bei dem gemeinsamen Termin von ADAC, Rotem Kreuz und Ministerium.

    Viele Autofahrer kennen Rettungsgassen-Regel nicht

    „Viele Autofahrer glauben, dass der Notarzt über den Standstreifen fährt, und wissen nicht, wie eine Rettungsgasse gebildet wird“, betonte ADAC-Experte Jürgen Lachner. Sensibilisierung sei wichtig. (dpa)