Istanbul/Berlin. Yücels Arbeitgeber wehrt sich mit Bezug auf die Pressefreiheit gegen die Inhaftierung des Journalisten. Yücel ist seit Februar in Haft.

  • Der Journalist Deniz Yücel sitzt seit dem 27. Februar 2017 in Untersuchungshaft
  • Sein Arbeitgeber geht nun rechtlich gegen die Festnahme vor – wie auch Yücel selbst
  • Die Bundesregierung fordert ebenfalls eine schnelle Freilassung

Die WeltN24 GmbH hat in der Türkei Verfassungsbeschwerde gegen die Untersuchungshaft für den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel eingelegt. Das Unternehmen, das zu 100 Prozent Teil des Springer-Verlags ist, begründet den Schritt mit der fortdauernden Inhaftierung und der damit einhergehenden Verletzung der Pressefreiheit des Verlags.

„Wir werden alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, die uns zur Verfügung stehen, um die Berichterstattungsfreiheit unseres Korrespondenten wie auch des Verlags zu verteidigen“, sagte die Geschäftsführerin der WeltN24 GmbH, Stephanie Caspar.

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gehen rechtlich gegen die Türkei vor.

Die Vorwürfe gegen Yücel nannte Merkel abwegig. Der Journalist war im Februar unter Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden.

Neun Deutsche in Türkei in Haft

Yücel ist nicht der einzige Deutsche in türkischer Haft, neun sollen sich aktuell noch in Haft befinden, 22 waren festgenommen worden. Darunter sind Journalisten wie die Deutsch-Türkin Mesale Tolu Corlu und

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    Steudtner arbeitet unter anderem als Dokumentarfilmer und Trainer für gewaltfreie Konfliktaustragung. Der Berliner wurde am 5. Juli zusammen mit neun Kollegen bei einem Workshop in Istanbul festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine „bewaffnete Terrororganisation“ zu unterstützen. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft. (dpa)