Speyer. Am Samstag wird Altbundeskanzler Helmut Kohl beigesetzt. Einen Grabstein soll es vorerst nicht geben, dafür aber ein anderes Symbol.

Altkanzler Helmut Kohl wird in Speyer in einem Erdgrab bestattet, das zunächst ein Holzkreuz trägt. Das sagte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag auf Anfrage. Wie der Grabstein aussieht und wann er kommt, könne er nicht sagen. Das sei Sache der Familie.

Das Grab wurde nach Angaben des Sprechers bereits ausgehoben. Es befindet sich auf dem Friedhof des Domkapitels in unmittelbarer Nähe zur Friedenskirche St. Bernhard. Am Samstagabend soll Kohl dort im Familien- und Freundeskreis beigesetzt werden. Zuvor gibt es eine Totenmesse im Dom in Speyer, zu der zahlreiche hochrangige Politiker aus dem In- und Ausland erwartet werden, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Unklarheit über Zahl der Trauergäste

Wie viele Menschen am Samstag insgesamt nach Speyer kommen werden, sei schwer zu schätzen, betonte der Sprecher. Als vergleichbare Veranstaltung wird der Große Zapfenstreich genannt, mit dem die Bundeswehr im Oktober 1998 den scheidenden Kanzler in Speyer ehrte. Damals waren mehr als 15.000 Menschen gezählt worden.

Für den kommenden Samstag steht bereits fest, dass es im Dom 1500 Sitzplätze für geladene Gäste gibt; im südlichen Domgarten können außerdem 3500 Menschen die Totenmesse auf einer Großbildleinwand verfolgen. (dpa)

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