Duisburg. Xavier Naidoo steht immer wieder in der Kritik wegen verschwörungstheoretischer Texte. Ein SPD-Politiker rät nun vom Plattenkauf ab.

Der designierte Chef der nordrhein-westfälischen SPD, Michael Groschek, hat dem Sänger Xavier Naidoo vorgeworfen, sich nicht ausreichend von so genannten Reichsbürgern abzugrenzen.

Es sei schlimm, dass Reichsbürger, die die Demokratie ignorierten, zurück zum Deutschen Reich wollten und Rechtsradikale in ihren Reihen hätten. Nun hätten sie auch noch ihre „Bänkelsänger“ , sagte Groschek am Samstag beim Parteitag der NRW-SPD in Duisburg. „Ich verstehe den Naidoo nicht“, sagte Groschek. „Die Distanzierung fehlt.“

„Keine Platten kaufen, sondern Platten umdrehen“

Der designierte SPD-Landesvorsitzende Michael Groschek fand deutliche Worte für Xavier Naidoo.
Der designierte SPD-Landesvorsitzende Michael Groschek fand deutliche Worte für Xavier Naidoo. © dpa | Federico Gambarini

Naidoo war in den vergangenen Jahren trotz gegenteiliger Beteuerungen immer wieder eine Nähe zu Reichsbürgern nachgesagt worden.

Indirekt rief Groschek zu einem Boykott gegen Naidoo auf und forderte engagiertes Eintreten gegen Reichsbürger. „Keine Platten kaufen, sondern Platten umdrehen“, sagte er.

Allein in NRW leben nach Erkenntnissen des Innenministeriums mehr als 2000 von bundesweit fast 13.000 „Reichsbürgern“. Sie lehnen das Grundgesetz ab und kommen deshalb immer wieder in Konflikt mit den Behörden. Das NRW-Innenministerium sieht sie als „Sammelbecken für Verschwörungstheoretiker, Rechtsextremisten, Holocaustleugner und Querulanten“. Rund 100 von ihnen seien in der rechtsextremen Szene aktiv. Viele seien Waffennarren. (dpa)

Darum sind die Reichsbürger gefährlich

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