Köln. Kölns Erzbischof Woelki ist für seine klaren Aussagen bekannt. Nun hat sich der Kirchenmann US-Präsident Donald Trump vorgeknöpft.

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki ist „fassungslos und traurig“ über den geplanten Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Nicht einmal die Umweltenzyklika „Laudato si“, die Papst Franziskus US-Präsident Donald Trump mit auf den Weg gegeben habe, könne den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Vertrag verhindern, beklagte Woelki in seinem wöchentlichen „Wort des Bischofs“, das an diesem Sonntag im Kölner Bistumssender domradio zu hören ist.

Den Satz „Macht euch die Erde untertan“ aus der biblischen Schöpfungsgeschichte hätten einige viel zu lange falsch verstanden, sagte der Kardinal. „Es geht eben nicht darum, die Rolle Gottes einzunehmen, die Natur zu beherrschen und sie rücksichtslos auszubeuten.“

Bei Umweltschutz nicht nachlassen

Gemeint sei vielmehr „ein verantwortungsvoller Umgang mit Gottes Erde, die uns anvertraut ist“, betonte Woelki. „Mag sein, dass der amerikanische Präsident hier noch Nachholbedarf hat.“ Woelki rief dazu auf, in denen eigenen Bemühungen um Umweltschutz nicht nachzulassen, „selbst wenn andere die Luft unnötig verpesten und unsere Umwelt auf Teufel komm raus belasten“.

Darum geht es beim Pariser Klima-Abkommen wirklich

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    Trump hatte am 1. Juni den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. Dies löste weltweit massive Kritik aus. Die EU bekräftigte ihre Verpflichtungen aus dem Klimavertrag von 2015, in dem das Ziel festgeschrieben wurde, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. (epd)