Berlin. Ein ungarisches Gericht hatte die Auslieferung des Rechtsextremisten Mahler beschlossen. Er soll nach Brandenburg überführt werden.

Der wegen Volksverhetzung verurteilte Rechtsextremist Horst Mahler soll nach seiner Auslieferung aus Ungarn seine Reststrafe weiter in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel verbüßen. Da Mahler in Kleinmachnow bei Berlin gemeldet sei, gelte das Prinzip einer wohnortnahen Unterbringung weiterhin, sagte der Sprecher des Brandenburger Justizministeriums, Uwe Krink, am Mittwoch auf Anfrage.

Mahler wollte in Ungarn Asyl beantragen

Der 81-Jährige war im April vor seinem angeordneten Haftantritt abgetaucht und hatte in Ungarn vergeblich politisches Asyl beantragt. Auch eine persönliche Botschaft an den rechts-konservativen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban blieb wirkungslos. Mahler war Mitte Mai in der ungarischen Grenzstadt Sopron festgenommen worden.

Mahler war in Deutschland 2009 wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocausts verurteilt worden und verbüßte in der Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel eine zehnjährige Freiheitsstrafe. Im Sommer 2015 erhielt er wegen einer schweren Erkrankung Haftverschonung. Die Aussetzung der Reststrafe wurde später aufgehoben. Mahler trat die Fortsetzung der Haft aber nicht an und tauchte unter. (dpa/BM)