London/Washington. Berichten zufolge wird Großbritannien wie die USA auf Flügen aus dem Nahen Osten und Nordafrika Elektronik im Handgepäck verbieten.

Großbritannien wird voraussichtlich dem Vorbild der USA folgen und größere elektronische Geräte wie Laptops im Handgepäck auf vielen Flügen verbieten.

Betroffen seien Verbindungen aus dem Nahen Osten und Nordafrika, berichteten britische Medien übereinstimmend am Dienstag, ohne eine genaue Quelle zu nennen. Die Behörden berieten bereits über die Umsetzung. Betroffen seien Flüge etwa aus Marokko und Saudi-Arabien.

Verboten sind Geräte, die größer als Handys sind

Die US-Behörden hatten einige Fluggesellschaften aufgefordert, den Passagieren im Handgepäck die Mitnahme von elektronischen Geräten zu untersagen, die größer als ein Mobiltelefon sind, also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras. Betroffen sind Direktflüge aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Hintergrund sei die Bedrohung durch Terroristen. Die Elektronikgeräte können allerdings als Gepäck aufgegeben werden.

Begründet wird die Maßnahme mit Terrorgefahr: „Terroristische Gruppen peilen weiterhin das kommerzielle Flugwesen an und verfolgen aggressiv innovative Methoden, um ihre Attacken zu verüben.“

Regel soll binnen vier Tagen umgesetzt werden

Die zehn von der neuen US-Regel betroffenen Flughäfen sind in Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien, Kuwait, Marokko, Katar, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ob weitere Orte in Zukunft betroffen sein könnten, blieb zunächst unklar.

Die Fluggesellschaften wurden am Dienstag um 8 Uhr Ostküstenzeit informiert. Laut DHS haben sie 96 Stunden Zeit für die Umsetzung. Die Maßnahme ist zeitlich nicht begrenzt.

Deutschland plant keine Laptop-Verbote oder andere zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen im Flugverkehr. „Vergleichbare Regelungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht vorgesehen“, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Dienstag mit. (ba/dpa)