Frankfurt. Der Europafreund Macron kann bei der Kandidaten-Debatte in Frankreich punkten. Das mindert die Sorgen vor einer Präsidentin Le Pen.

Mit Erleichterung haben Anleger am Dienstag auf den Auftritt des pro-europäischen französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron bei der ersten TV-Debatte der fünf Anwärter reagiert. Sie griffen bei französischen Finanzwerten und Staatsanleihen zu.

Parallel dazu legte der Euro mehr als einen halben US-Cent zu und übersprang erstmals seit Anfang Februar wieder die Marke von 1,08 Dollar. „Macrons souveräner Auftritt bei der TV-Debatte gibt Hoffnung, dass auch die Wahl in Frankreich ohne rechtspopulistischen Unfall über die Bühne gehen könnte“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Frankreich-Wahl: Darum reden alle nur über die Affären der Kandidaten

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    Le Pen ist noch nicht geschlagen

    Der Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets mahnte allerdings zur Besonnenheit. Ein Sieg Macrons schärfster Konkurrentin, der Euro-Kritikerin Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National, sei nicht ausgeschlossen. „Die Überraschungen nach Wahlen und Volksentscheiden im vergangenen Jahr sind den Investoren noch gut in Erinnerung.“ Börsianer hatten weder mit dem „Yes“ für einen Ausstieg Großbritanniens aus der EU noch mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gerechnet.

    Umfragen sehen den unabhängigen Kandidaten Macron als Sieger des ersten von insgesamt drei TV-Debatten. Außerdem bekommt er inzwischen auch Unterstützung von Mitgliedern der aktuellen Regierung. (rtr)