Berlin. Seit vier Monaten liegt ein unbekannter Jogger in Berlin im Koma. Die Polizei hat weiterhin keine Hinweise auf die Identität des Mannes.

Auch nach vier Monaten sucht die Polizei verzweifelt nach Hinweisen zur Identität eines unbekannten Mannes, der im Koma liegt. Der Mann, etwa 60 bis 70 Jahre alt, war am 13. März im Volkspark Wilmersdorf in Berlin beim Joggen zusammengebrochen.

Bis heute ist er aus der Bewusstlosigkeit nicht aufgewacht. Trotz aller Bemühungen konnte die Polizei die Identität des Mannes nicht herausfinden.

Mit Hilfe eines Schlüssels, der bei dem Unbekannten gefunden wurde, suchen nun Polizeischüler nach dem Wohnort des Mannes. In der Nähe des Volksparks sind die Polizeischüler unterwegs und testen, zu welcher Haustür der Schlüssel passen könnte.

Zehn Teams von Polizeischülern waren am Dienstag stundenlang jeweils mit einer Schlüsselkopie unterwegs, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein Wohnhaus mit passendem Türschloss wurde aber vorerst nicht gefunden. An diesem Mittwoch will die Polizei den Versuch fortsetzen.

Die Nachwuchspolizisten liefen seit Dienstag in dem bürgerlichen Altbauviertel Straße für Straße ab und probierten die Schlösser der Haustüren. Auf Listen und Stadtplänen wurden die Häuser in den Straßen in der Nähe des Parks abgehakt. Dort war der 60 bis 70 Jahre alte Mann am 13. März beim Joggen zusammengebrochen.

Kommt der Jogger wirklich aus diesem Teil Berlins?

Polizeischülerinnen suchen auf einen Stadtplan den möglichen Wohnort des unbekannten Joggers.
Polizeischülerinnen suchen auf einen Stadtplan den möglichen Wohnort des unbekannten Joggers. © dpa | Kristin Bethge

Schwierig ist die Suche, weil der Volkspark im Südwesten Berlins sehr langgezogen ist und zahlreiche dicht bebaute Straßen in der Nähe verlaufen. Jogger kommen auch aus ein oder zwei Kilometer entfernten Gegenden dorthin, so dass ein größeres Gebiet als Wohnort des Mannes in Frage kommt. In sozialen Medien veröffentlichte die Polizei ein Foto des Schlüssels mit der Bitte um Hinweise.

Der Jogger wachte bis heute nicht aus der Bewusstlosigkeit auf. Trotz aller Bemühungen konnte die Polizei seine Identität nicht herausfinden. „So etwas gab es in Berlin noch nicht“, sagte eine Polizeisprecherin kürzlich. Es sei das erste Mal, dass es in einem solchen Fall keine Vermisstenanzeige gebe.

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Der Mann hatte zwei Schlüssel, 15 Euro und etwas Traubenzucker in einem kleinen Gurt für Jogger bei sich. Auf beiden Schlüsseln sind Firmennamen eingestanzt, aber keine Sicherheitsnummern, die zu registrierten Schlössern führen könnten.

Die Polizei geht davon aus, das einer der Schlüssel zu einem Haustürschloss gehört und der andere zur Wohnungstür. Von dem ersten Schlüssel wurden neun Kopien für die Suchaktion gemacht. (dpa)