Berlin. Sat.1-Mann Claus Strunz ist einer von vier Moderatoren beim TV-Duell Merkel-Schulz am Sonntag. Seine Generalprobe ging aber daneben.

Miserable Kritiken, vernichtende Kommentare – Sat.1-Moderator Claus Strunz muss für seine Gesprächsführung bei der TV-Debatte seines Senders am Mittwochabend harte Kritik einstecken. „Die TV-Debatte als Wahlhölle“, ätzte beispielsweise die „Süddeutsche Zeitung“.

Das lässt nichts Gutes ahnen für das TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Martin Schulz am Sonntagabend. Dort ist Strunz neben Maybrit Illner (ZDF), Peter Kloeppel (RTL) und Sandra Maischberger (ARD) einer der Moderatoren.

Was war geschehen am Mittwoch bei „Wahl 2017: Die 10 wichtigsten Fragen der Deutschen“ bei Sat.1? Claus Strunz begrüßte mit Katja Kipping (Linke), Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Christian Lindner (FDP) und Alice Weidel (AfD) die Spitzenleute der kleineren Parteien zum verbalen Schlagabtausch. „Hier wird Klartext gesprochen!“, hatte der Sender im Vorfeld versprochen. Strunz selbst bewegte im Vorfeld eher eine andere Frage, wie er per Twitter wissen ließ:

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„Wollen wir eitle Menschen in der Politik?“

Stattdessen empfanden viele Zuschauer die Sendung eher als Zumutung. Die Kritik richtet sich am Tag danach in erster Linie gegen Strunz. Beim Thema Flüchtlinge etwa konfrontierte der Moderator Linke-Chefin Kipping mit ihrer privaten Wohnsituation: „Sie selber haben keine Flüchtlinge aufgenommen?“ So als ob über Flüchtlinge nur der kompetent reden könnte, der selber eine Familie aus Afghanistan oder Syrien bei sich zuhause beherbergt.

Endlos redete Strunz auch über Aussehen und Auftreten des FDP-Chefs: „Herr Lindner, was glauben Sie: Wollen wir eitle Menschen in der Politik?“ Da kam selbst die Linke Kipping dem Liberalen zur Hilfe. Und beim Thema Innere Sicherheit raunzte Strunz Grünen-Frontfrau Göring-Eckardt an: „Die Grünen können die Polizei nicht leiden.“ Auf der Strecke blieben bei all diesen persönlichen Attacken die Inhalte und eine strukturierte Gesprächsführung.

Bei Twitter kochte die Debatte um die Sendung und den Moderator Strunz hoch. Hier eine kleine Auswahl:

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So geht das bei Twitter in einer Tour. Bei den Fernsehzuschauern war die Strunz-Runde übrigens nicht gerade ein Renner. Gerade einmal 640.000 Zuschauer schalteten ein. Da bedeutet einen Marktanteil von schlappen 4,8 Prozent.