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Rassismus im Dschungelcamp: Youssefian entschuldigt sich

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Dschungelcamp: Es geht wieder in die Ferne

Dschungelcamp: Es geht wieder in die Ferne

Coronabedingt konnte das Dschungelcamp in diesem Jahr nur in Köln stattfinden. 2022 ist der Drehort wie kein anderer: Die Kandidaten müssen sich im Nordosten Südafrikas beweisen.

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Nach einem rassistischen Wortgefecht zog RTL Konsequenzen: Model Janina Youssefian wurde unwiderruflich aus dem Camp geworfen.

Berlin. Unfreiwilliger Exit im Dschungelcamp: Der Sender RTL hat Kandidatin Janina Youssefian aus der Sendung geworfen. Der Exit folgte auf ein Wortgefecht, bei dem die 39-Jährige rassistische Äußerungen gemacht hatte.

Während eines Streits mit Dschungelcamp-Teilnehmerin Linda Nobat beleidigten sich die Frauen zunächst gleichermaßen. Dann allerdings sagte Youssefian plötzlich: "Geh doch in Busch wieder zurück, wo du hingehörst." Die 27-Jährige reagierte zunächst trocken: "Du befindest dich gerade auf meinem Territorium, im Busch", bevor sie weiter entgegnete: "Beleidige mich, mach alles, was du willst. Aber lass die Hautfarbe aus dem Spiel."

Das deutsch-iranische Model versuchte noch während der Sendung, sich bei Nobat zu entschuldigen: "Es tut mir leid, wenn das rassistisch rüberkam. Das war nicht so gemeint." Die einstige Bachelor-Kandidatin lehnte allerdings ab.

Rassismus im Fernsehen: RTL zieht Konsequenzen

Wie die allermeisten Senderverträge enthalten auch die IBES-Dokumente seit Jahren explizite Klauseln, die bei bestimmten Verhaltensweisen den Ausschluss aus einer Sendung vorsehen.

Gegenüber "Bild" bestätigte eine Sprecherin des Senders: "RTL duldet ein derartiges Verhalten nicht und hat daher entschieden, dass Janina Youssefian nicht mehr an der laufenden Staffel von 'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus' teilnehmen darf. Ihr Mitwirkendenvertrag wurde gekündigt und sie wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ihre Heimreise antreten."

Rassismus: Dschungelcamper reagieren schockiert

Der rassistische Zwischenfall sorgte nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch im TV-Camp für Fassungslosigkeit. "Das bestätigt das, was ich die ganze Zeit über sie gedacht habe", so Nobat. Jasmin Herren war nicht weniger entsetzt: "Das geht so nicht, so was bleibt heutzutage nicht mehr ohne Folgen."

Youssefian selbst bezog in einem Instagram-Post bereits Stellung. In dem Social-Media-Beitrag entschuldigte sie sich für den rassistischen Ausfall und bat gleichzeitig um eine zweite Chance: "Ich habe selbst einen Immigrationshintergrund und möchte noch mal ausdrücklich sagen, dass ich mich von Rassismus distanziere und diesen nicht toleriere. Ich habe selbst schon selber Rassismus erfahren müssen und weiß, wie schmerzlich es ist."

Am Ende ihrer Entschuldigung betonte sie allerdings, dass auch sie sich von Nobats Worten angegriffen gefühlt habe: "Es wäre richtig gewesen, uns beide rauszunehmen", so Youssefian. (day)

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