Berlin. In wenigen Tagen findet der Eurovision Song Contest statt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem erfolgreichen Musikwettbewerb.

  • Der ESC 2021 findet in Rotterdam statt
  • Für Deutschland singt beim 65. ESC Jendrik Sigwart
  • Wo Halbfinale und Finale übertragen werden und was Sie sonst noch alles über den ESC wissen sollten

Nachdem Fans 2020 auf den Eurovision Song Contest verzichten mussten, können sie sich in diesem Jahr auf gleich mehrere Live-Shows aus Rotterdam freuen. In wenigen Tagen beginnt das erste und das zweite Halbfinale. Das Finale können Musikbegeisterte dann am 22. Mai live miterleben. Alles, was Sie zu dem ESC 2021 wissen müssen.

Wo findet der ESC 2021 statt?

Der ESC findet in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam statt. Wegen der Corona-Pandemie haben die European Broadcasting Union (EBU) sowie die Veranstalter mitgeteilt, dass der 65. Eurovision Song Contest nicht "in normalem Rahmen" stattfinden kann. Bei den Live-Shows sind nach aktuellem Stand jeweils 3500 Zuschauer erlaubt. Fans dürfen auch aus dem Ausland anreisen.

Wann findet der ESC 2021 statt?

  • Halbfinale 1 am 18. Mai um 21 Uhr
  • Halbfinale 2 am 20. Mai um 21 Uhr
  • Das Finale läuft am Samstag, 22. Mai 2021 um 21 Uhr

Wer ist der deutsche ESC-Teilnehmer?

Jendrik Sigwart (26) tritt dieses Jahr mit seinem Lied "I Don’t Feel Hate" für Deutschland an. Der Hamburger Sänger und Musical-Darsteller musste zuvor in drei Durchgängen zwei unabhängige Jurys aus 100 deutschen ESC-Profis und 20 internationalen Musikexperten überzeugen.

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Welche Länder treten im Finale an?

  • Startplatz 1: Zypern (Elena Tsagrinou - "El Diablo")
  • Startplatz 2: Albanien (Anxhela Peristeri - "Karma")
  • Startplatz 3: Israel (Eden Alene - "Set Me Free")
  • Startplatz 4: Belgien (Hooverphonic - "The Wrong Place")
  • Startplatz 5: Russland (Manizha - "Russian Women")
  • Startplatz 6: Malta (Destiny - "Je Me Casse")
  • Startplatz 7: Portugal (The Black Mamba - "Love Is On My Side")
  • Startplatz 8: Serbien (Hurricane - "Loco Loco")
  • Startplatz 9: Großbritannien (UK) (James Newman -"Embers")
  • Startplatz 10: Griechenland (Stefania - "Last Dance")
  • Startplatz 11: Schweiz (Gjon's Tears - "Tout l'univers")
  • Startplatz 12: Island (Daði og Gagnamagnið - "10 Years")
  • Startplatz 13: Spanien (Blas Cantó - "Voy a quedarme")
  • Startplatz 14: Moldau (Natalia Gordienko - "Sugar")
  • Startplatz 15: Deutschland (Jendrik - "I Don't Feel Hate")
  • Startplatz 16: Finnland (Blind Channel - "Dark Side")
  • Startplatz 17: Bulgarien (Victoria - "Growing Up Is Getting Old")
  • Startplatz 18: Litauen (The Roop - "Discotheque")
  • Startplatz 19: Ukraine (Go_A - "Shum")
  • Startplatz 20: Frankreich (Barbara Pravi - "Voilà)
  • Startplatz 21: Aserbaidschan (Efendi - "Mata Hari")
  • Startplatz 22: Norwegen (Tix - "Fallen Angel")
  • Startplatz 23: Niederlande (Jeangu Macrooy - "Birth Of A New Age")
  • Startplatz 24: Italien (Måneskin - "Zitti E Buoni")
  • Startplatz 25: Schweden (Tusse - "Voices")
  • Startplatz 26: San Marino (Senhit - "Adrenalina")

Wer verkündet die ESC-Punkte aus Deutschland?

Barbara Schöneberger wird dieses Jahr zum sechsten Mal live im ESC-Finale die Punkte aus Deutschland bekannt geben.

Wo kann man den ESC im Fernsehen ansehen?

Auf www.eurovision.de wird die Möglichkeit angeboten, die Vorentscheide am 18. und 20. Mai sowie das Finale am 22. Mai gemeinsam mit Freunden anzusehen, auch wenn die Zuschauer räumlich getrennt sind. Bis zu vier Personen können so den ESC zusammen schauen.

Alle Auftritte werden außerdem auf One übertragen. Das Finale ist im Ersten zu sehen.

Hat der Eurovision Song Contest 2020 stattgefunden?

Der ESC hat 2020 wegen der Corona-Pandemie nicht stattfgefunden. Im Fernsehen konnten die Fans jedoch Ersatz finden. Barbara Schöneberger moderierte "Eurovision Song Contest 2020 – das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie" (ARD) und Stefan Raab erfand das unter anderem von Conchita Wurst moderierte "Free European Song Contest" (ProSieben). So war der ESC 2019.

Barbara Schöneberger während der Moderation der ARD-Show
Barbara Schöneberger während der Moderation der ARD-Show "Eurovision Song Contest 2020". © dpa

Seit wann gibt es den ESC?

Der Wettbewerb wird seit 1956 jährlich von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten veranstaltet, die in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zusammengeschlossen sind.

Der ESC hieß früher Grandprix, wann und warum wurde der Name geändert?

In der EBU werden Englisch und Französisch als Arbeitssprachen verwendet. Deshalb wurde der ESC auch über Jahre hinweg Grand Prix Eurovision de la Chanson genannt. Die französische Bezeichnung war besonders in Deutschland beliebt. Wie es von Seiten des ESCs heißt, ist die englische Bezeichnung seit 2004 "im Zuge eines einheitlichen Markenauftritts verbindlich".

Dürfen nur europäische Länder am ESC teilnehmen?

Nein. Die Mitgliedschaft in der EBU hängt nicht mit rein geografischen Kriterien zusammen. So können sich am ESC auch Rundfunkanstalten beteiligen, die nicht in Europa liegen. Sender aus 56 Ländern dürfen teilnehmen. Seit 2015 darf auch Australien dabei sein.

Gibt es beim ESC ein Motto?

Seit 2002 gibt es beim ESC jedes Jahr ein anderes Motto. Nur 2009 verzichtete Russland auf ein bestimmte Thema. 2021 wurde das Motto von 2020 übernommen: "Öffne dich".

Eurovision Song Contest: Europas größtes Musikevent

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    Wie wird der Austragungsort für den ESC bestimmt?

    Der ESC findet seit 1958 im Land des Vorjahressiegers statt. Nur wenige Male wurde davon abgewichen, zuletzt 1980. Eurovision Song Contest: Ende 2021 kommt die USA-Version

    Wie oft sind deutsche Stars beim ESC in den Top 5 gelandet?

    17-mal waren deutsche Stars auf den ersten fünf Plätzen.

    Wer ist für Deutschland beim ESC bis jetzt auf den ersten fünf Plätzen gelandet?

    • 1957 Frankfurt, Deutschland: Deutschland Platz 4 mit Margot Hielscher
    • 1960 London, Großbritannien: Deutschland Platz 4 mit Wyn Hoop
    • 1970 Amsterdam, Niederlande: Deutschland Platz 3 mit Katja Ebstein
    • 1971 Dublin, Irland: Deutschland Platz 3 mit Katja Ebstein
    • 1972 Edinburgh, Großbritannien: Deutschland Platz 3 mit Mary Roos
    • 1979 Jerusalem, Israel: Deutschland Platz 4 mit Dschinghis Khan
    • 1980 Den Haag, Niederlande: Deutschland Platz 2 mit Katja Ebstein
    • 1981 Dublin, Irland: Deutschland Platz 2 mit Lena Valaitis
    • 1982 Harrogate, Großbritannien (UK): Deutschland gewinnt mit Nicole
    • 1983 München, Deutschland: Deutschland Platz 5 mit Hoffmann & Hoffmann
    • 1985 Göteborg, Schweden: Deutschland Platz 2 mit Wind
    • 1987 Brüssel, Belgien: Deutschland Platz 2 mit Wind
    • 1994 Dublin, Irland: Deutschland Platz 3 mit Mekado
    • 1999 Jerusalem, Israel: Deutschland Platz 3 mit Sürpriz
    • 2000 Stockholm, Schweden: Deutschland Platz 5 mit Stefan Raab
    • 2010 Oslo, Norwegen: Deutschland gewinnt mit Lena
    • 2018 Lissabon, Portugal: Deutschland Platz 4 mit Michael Schulte

    Was kostet Deutschland der ESC?

    Wie es auf der ESC-Seite heißt, ist ein großer Teil der Gesamtkosten der Teilnehmerländer "die Gebühr, die sie an die European Broadcasting Union (EBU) zahlen müssen, um überhaupt am Wettbewerb teilzunehmen".

    Verglichen mit anderen TV-Übertragungen sei diese jedoch gering. Weiter heißt es, dass Deutschland in den vergangenen Jahren zwischen 363.500 Euro (2015) und 405.100 Euro (2019) an Teilnahmegebühren an die EBU gezahlt hat.