Hilversum/Hamburg. Der ESC 2021 soll trotz Corona stattfinden und die Musiker versammeln. Wahrscheinlich wird es in Rotterdam aber keine Zuschauer geben.

Der Eurovision Song Contest (ESC) soll 2021 trotz Corona stattfinden - allerdings unter strengen Maßnahmen. Künstlern aus 41 Ländern sollen laut den Veranstaltern in Rotterdam auftreten - aber sehr wahrscheinlich nicht vor Publikum. Das teilten die niederländischen Rundfunkanstalten als Veranstalter am Mittwoch in Hilversum mit.

Die endgültige Entscheidung über Zuschauerbeteiligung soll erst Mitte April fallen. Als vielleicht denkbare Lösung steht noch im Raum, dass deutlich weniger Zuschauer eingelassen werden und diese auch Sicherheitsabstand halten müssen.

ESC 2020: Wegen Corona abgesagt

2020 musste das Festival wegen der Corona-Pandemie komplett abgesagt werden. Wer bereits für den ESC im vergangenen Jahr Karten gekauft hatte, könne diese zurückgeben, wie die Veranstalter mitteilten. Die Produzenten schließen aus, dass das Festival in normaler Form und vor großem Publikum stattfinden könne. Die Halbfinals sind für den 18. und 20. Mai in Rotterdam geplant, das Finale soll am 22. Mai sein.

Die Veranstalter haben sich in den Planungen jedoch eine Hintertür offen gelassen: nämlich den ESC „entweder ohne Publikum oder mit weniger Publikum unter Einhaltung der Abstandsregeln“ steigen zu lassen.

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Veranstalter haben für 2021 drei Szenarien entwickelt

Die niederländischen Ausrichter vor Ort haben drei denkbare Szenarien entwickelt. Man arbeite mit großem Ehrgeiz daran, folgende Variante umzusetzen: „Ein Songfestival mit eineinhalb Meter Abstand, mit strengen Corona-Maßnahmen, bei dem alle 41 Künstler in Rotterdam auftreten können“, sagte der Produzent der Rundfunkanstalten, Sietse Bakker.

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Ein „normaler“ ESC sei unter den gegebenen Umständen „nicht realistisch“, ergänzte Bakker. „Wir werden alles tun, um die bestmögliche ESC-Ausgabe daraus zu machen. Die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten haben dabei natürlich Vorrang.“

Der Slogan für Rotterdam lautet „Let’s open up again!“

Der Rotterdamer Stadtrat Said Kasmi ergänzte: „Der Eurovision Song Contest in Rotterdam, live aus der Ahoy Arena, ist ein Lichtstrahl, auf den wir uns gemeinsam freuen können. „Als Gastgeberstadt sind wir optimistisch, begeistert und realistisch zugleich. Im Rahmen des Möglichen werden wir zusammen mit unseren Partnern das Beste aus der Lage machen.“ Der Slogan für Rotterdam lautet „Let’s open up again!“

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Der Organisator, die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf, hatte den ESC voriges Jahr wegen Corona erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs - also seit 1956 - abgesagt. Die EBU hatte sich damals „am Boden zerstört“ gezeigt, diese Entscheidung treffen zu müssen. (dpa/bef)

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